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Bezirksdienst
weiter stärken

Landrat besucht Polizei in Werther

Werther (SKü). Solange er die Möglichkeit dazu behält, will Landrat Sven-Georg Adenauer den Status Quo des Bezirksdienstes aufrecht erhalten und wenn möglich sogar ausbauen.

Dieses Bekenntnis brachte der Landrat in Gegenwart von Bürgermeisterin Marion Weike und dem Leiter der Polizeiwache Halle, Erster Polizeihauptkommissar Friedhelm Gürbel, gestern bei seinem traditionellen (Vor-)Weihnachtsbesuch in Werther zum Ausdruck. Für den Wertheraner Bezirksbeamten Peter van Hoorn, dem er für die geleistete Arbeit dankte, hatte der Landrat zudem einen Präsentkorb dabei.
Adenauer hofft sehr, dass die Führung der Kreispolizeibehörden weiterhin bei den Landräten verbleibt. Es gebe allerdings bei der Landesregierung gegenteilige Erwägungen, wozu im nächsten Monat ein Gutachten vorgestellt werden soll. Adenauer hält eine Veränderung für fatal, schließlich sei die zivile Führung der Polizei auch eine Errungenschaft. Der Landrat verwies außerdem auf die derzeitigen Sparmaßnahmen des Landes bei der Polizei. Im Kreis Gütersloh gebe es jetzt 30 Polizeistellen weniger, was eine Menge sei. Auch würden landesweit weniger Polizisten eingestellt.
Umso mehr will er sich für eine Stärkung des Bezirksdienstes einsetzen. Bezirksbeamte seien nah am Bürger und würden »ihre Pappenheimer« gut kennen.
Nach Einschätzung von Friedhelm Grübel ist Werther aus polizeilicher Sicht zwar keine heile Welt, doch im Vergleich liege die Böckstiegel-Stadt bei der Kriminalität auf einem erträglichen Level. Bürgermeisterin Weike verwies auf eine Umfrage nach dem subjektiven Sicherheitsgefühl, bei dem Werthers Bürger kreisweit in der Spitze lagen, also ein gutes Gefühl haben. Sie lobte die (auch räumlich) enge Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksbeamten und dem Ordnungsamt. Auch Peter van Hoorn sieht hier viele positive Effekte.

Artikel vom 23.12.2004