Rom (dpa). Wie sah Jesus als Kind aus? Diese Frage haben Experten der italienischen Polizei mit Computerhilfe zu beantworten versucht. Als Vorlage diente den Wissenschaftlern der Gesichtsabdruck auf dem Turiner Grabtuch, in dem viele Gläubige das Abbild des Gottessohnes sehen, berichtete »Corriere della Sera«. In einem weiteren Schritt hätten sie das Angesicht nach neusten Methoden am Computer »verjüngt«. Das Ergebnis ist das Bildnis eines etwa Zwölfjährigen mit heiterem Gesichtsausdruck und gelockten Haaren. Das Grabtuch zeigt der Überlieferung zufolge einen Abdruck von Gesicht und Körper des gekreuzigten Jesu. Über die Echtheit wird seit Jahrzehnten spekuliert. Radiokarbon-Analysen im Jahr 1988 ergaben, dass das Tuch vermutlich aus dem Mittelalter stammt. Dagegen kamen Mikrobiologen zu der Auffassung, das Gewebe stamme aus der Zeit Christi. Israelische Forscher hatten Pollen und Pflanzenabdrücke gefunden, die es um diese Zeit nur im Nahen Osten gegeben habe.
Drucken