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Expertenbefragung großer Erfolg

Polizei zieht in Pium Bilanz - Landrat möchte Bezirksdienst ausbauen


Borgholzhausen (kan). Den Bezirksdienst der Polizei hält Landrat Sven-Georg Adenauer für ausgesprochen wichtig. »Direkt vor Ort ist der Kontakt zwischen Polizei, Bürgern und Verwaltung besonders eng«, betonte er bei seinem Besuch des Piumer Polizeipostens. Wenn möglich, würde er den Bezirksdienst kreisweit am liebsten ausbauen. Doch das sei schwierig, da allein im Jahr 2004 rund 30 Stellen bei der Polizei gekürzt worden seien.
Josef Hoppe, der im Rathaus sonst als einziger Polizist anzutreffen ist, begrüßte gestern Nachmittag einen weiteren Vorgesetzten. Hans-Otto Splett, der Leiter der Polizeiwache Versmold, war ebenfalls nach Borgholzhausen gekommen, um mit dem Polizeihauptkommissar, dem Landrat und Bürgermeister Klemens Keller Bilanz zu ziehen.
»Ein verhältnismäßig ruhiges Jahr«, waren sich alle einig. Die Fallzahlen seien insgesamt leicht rückläufig, erklärte Josef Hoppe. So seien nicht nur die Farbschmierereien weniger geworden, sondern auch die Ladendiebstähle. »Für uns ist Borgholzhausen ein Ort der Glückseligkeit. Wir sind froh, dass das so ist, weil wir in Harsewinkel stark gefordert sind«, betonte Hans-Otto Splett. Unfälle machten der Polizei derzeit besonders auf der B 476, der Verbindungsstrecke zwischen Borgholzhausen und Versmold, Sorgen.
Zurückgeblickt wurde gestern auch auf die Expertenbefragung, deren Ergebnisse die Polizei Anfang März dieses Jahres vorgestellt hatte. Anlass dafür war eine Unterschriftenliste mit 100 Namen, die Heinz Bockstette gesammelt hatte, nachdem unter anderem auf dem Gelände seiner Tankstelle einiges passiert war.
»Die Expertenbefragung vor Ort hat einiges zur Beruhigung beigetragen«, erklärte Sven-Georg Adenauer und freute sich zugleich, dass dabei herausgekommen war, dass die Borgholzhausener im großen und ganzen zufrieden sind mit der Arbeit der Polizei. »Diese Befragung, die einmalig war in Nordrhein-Westfalen, war eine angemessene Reaktion auf die Unruhe, die im Vorfeld entstanden war«, unterstrich auch Bürgermeister Klemens Keller.

Artikel vom 23.12.2004