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Baumheider Tankstelle
zum 17. Mal überfallen

Kein Ende der Raubserie in Bielefeld in Sicht


Bielefeld (WB/hz). Reinhard Clausmeyer (59), Pächter der Aral-Tankstelle an der Herforder Straße 432 in Baumheide, hat mittlerweile in ganz Ostwestfalen-Lippe traurige Berühmtheit erlangt. Gestern drehte sogar ein Fernseh-Team auf dem Gelände seiner Station, um mit Bild und Ton die Nachricht zu verbreiten, dass die am häufigsten ausgeraubte Tankstelle Bielefelds Montagabend zum mittlerweile 17. Mal überfallen worden ist. Diese Tat war der 3. Überfall in diesem Jahr - wie bei den Raubzügen vom 20. Juni und 20. Oktober ist auch der Räuber vom 20. Dezember nicht von der Polizei gefasst worden.
Montagabend gegen 21.50 Uhr war der mit einer Sturmhaube maskierte und einem Trommelrevolver bewaffnete Kriminelle in die Baumheider Aral-Tankstelle gestürmt und hatte beim Schichtwechsel zwei Kassiererinnen (21/23) bedroht. Der junge, gebrochenes Deutsch mit osteuropäischem Akzent sprechende Mann entkam mit etwa 670 Euro Beute, verpackt in einer weißen Plastiktüte. Bei der Flucht soll der Täter in Richtung Rabenhof gelaufen sein.
Der jüngste Überfall in Baumheide ist der bisherige Höhepunkt der seit sieben Tagen laufenden Raubserie in der Großstadt (das WESTFALEN-BLATT berichtete zuletzt in der gestrigen Ausgabe). Seit Dienstag vergangener Woche sind zwischen Hoberge-Uerentrup und der Innenstadt bewaffnete und maskierte Kriminelle sieben Mal auf Beutezug gegangen. Tatorte waren ein Getränkemarkt, zwei Videotheken, drei Tankstellen und ein Friseurgeschäft. Verdächtige, bei denen es sich in puncto Videotheken und Tankstellen um Serientäter handeln könnte, sind nach wie vor in keinem einzigen Fall ermittelt worden.

Artikel vom 22.12.2004