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Zum Friseur: Haar
ab, Ohren dran!

Eckhard Krämers »hässliche Lieder«

Besonders auf den Anklagebänken tummeln sich mitunter recht einfach gestrickte Gemüter. Die Kunst der Juristen besteht dann darin, den kleinsten gemeinsamen sprachlichen Nenner zu finden. Amtsrichter Eckhard Krämer hat in dieser Disziplin zweifelsohne die Nase ganz weit vorn. Wer seine markigen Sprüche nicht versteht, dem ist wirklich kaum noch zu helfen.

Die Firmen, die auch kämpfen und seriös sind, haben keine Chance. Und das ist eine Sauerei.
Der Mann war die Spinne im Netz.
600 000 Mark, das ist mein Wort zum Sonntag.
Sie haben sich mit einem kleinen Amtsrichter zu begnügen.
Jetzt will ich mich nicht als Mallorca-Urlauber outen.
Ich komme mir vor wie im falschen Film.
Da weiß ich, warum ich mir den Finger blau haue.
Sie haben keine Eintragungen in Flensburg. Das ist für einen Taxifahrer sehr erstaunlich.
Welche Anlagen sollen das sein? Stereoanlagen? Anlagen zu Schriftsätzen?
Ich mache auch im angeleinten Zustand genug Schwierigkeiten.
Der Schornsteinfeger ist zwar ein schwarzer Mann, aber nicht unbedingt ein böser Mann.
Sie werden ihm den Zutritt ohne Schimpfen und Absingen häßlicher Lieder genehmigen.
Auch wenn's Ihren Blutdruck in die Höhe treibt, Sie haben sich falsch verhalten.
Wir sind nicht bei »Wie würden Sie entscheiden?«, deshalb fragen wir nicht das Publikum.
Eine Begründung des Urteils würde an Zeitdiebstahl grenzen.
Auf die Frage des Friseurs »Wie soll's werden?«, sage ich immer »Haare ab, Ohren dran!«
600 Mark und Sie können vom Hofe reiten.
Es gibt Akten, da bin ich über einen Anwaltswechsel doch erfreut.
Es ist schlichtweg eine Sauerei, Gift in der Landschaft zu verteilen.
Atmen Sie durch und überlegen Sie!
Halten Sie uns nicht für dümmer, als wir ohnehin schon sind.

Artikel vom 03.01.2005