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Hinter den Broadway-Kulissen

Musical »Hot Stuff« schwimmt auf der Retro-Welle der 70er Jahre

Bielefeld (uj). »Die größten Songs! Die verrückteste Story!« Mit diesen Schlagworten wirbt das brandneue Musical »Hot Stuff« auf dem hart umkämpften Markt um Kunden. Auf der Retro-Welle der 70er Jahre mitschwimmend, haben die Autoren Henry Books und Saliha Raschen eine Story erdacht, die hinter die Kulissen des Broadway führt.

»Nach dem Biografien-Boom wollten wir mal etwas Humorististisches machen«, sagt Saliha Raschen, die gestern gemeinsam mit Regisseur Christian von Götz und Hauptdarstellerin Veronica Lee den Neuling auf dem Musical-Markt vorstellte. Nach umjubelter Premiere Ende November in Nienburg geht die Backstage-Komödie auf Europatournee. 120 Auftrittstermine stehen den 60 international gecasteten Show-Künstlern und Musikern des Live-Orchesters bis Ostern 2005 bevor. In Bielefeld ist »Hot Stuff«, benannt nach dem gleichnamigen Donna Summer-Song, am Dienstag, 18. Januar, in der Stadthalle zu erleben.
»Auf der Bühne zu stehen und die mitreißenden Songs zu singen, macht mich glücklich«, sagt Veronica Lee. Sie darf als gestandene Broadway-Diva Lady Pinkwell ihren jungen missgünstigen Kollegen zeigen, wie man ein intergalaktisches Erfolgsmusical auf die Bühne bringt. Das Stück im Stück ist dann so »crazy«, bunt und abgefahren wie es ihr eigenes Outfit und die Rahmenhandlung sind.
In ihrem wahren Künstlerleben hat die aus New Jersey stammende Frau mit der ausdrucksstarken Soulstimme eine vielseitige Karriere vorzuweisen. Unter anderem arbeitete sie mit Künstlern wie dem auch schauspielerisch begabten Marius Müller-Westernhagen, mit Udo Lindenberg, Nena und Sarah Connor zusammen.
Neben fetzigen Tanzeinlagen, mitreißenden Disco-Hits à la »I will survive«, »Yes Sir, I can Boogie« und »Take a chance on me« bietet »Hot Stuff« auch ein Fest für die Augen. »Wir haben 200 Kostüme zusammengetragen und sind dabei weitgehend in Second-Hand-Läden und bei eBay fündig geworden«, erläutert Christian von Götz. Weniger um die Kosten gering zu halten -Ê die liegen mit 1,5 Millionen Euro ohnehin weit unter einschlägigen Musicalproduktionen -, sondern um das Flair der 70er möglichst authentisch rüber zu bringen.
Karten unter Telefon 56 05 00.

Artikel vom 22.12.2004