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Schildbürgerstreich der Bahn


Zu der Begrenzungsmauer, die die Deutsche Bahn AG unmittelbar neben dem Hauptbahnhof hat errichten lassen und die den dahinter liegenden Wertstoffhof verdeckt, äußert sich dieser Leser:
Der Mauerbau am Hauptbahnhof. Ist es ein Schildbürgerstreich oder hat die Deutsche Bundesbahn so wenig Gefühl für Ästhetik?
Hinter der hohen Betonmauer mit dem Industrie-Scheunentor soll der Bundesbahnmüll gelagert werden und das in einer stark frequentierten Lage, die täglich von zigtausend Passanten begangen wird. Da fehlt den Verantwortlichen der Bundesbahn doch wohl jegliches Gefühl für Städteplanung. Die größte Unverschämtheit ist dann auch noch, dass die Kosten für eine ansehnliche Verkleidung der hässlichen Betonmauer die Stadt Bielefeld übernehmen soll.
Wenn der Bahnhof demnächst endlich im neuen Glanz erwacht, was passiert dann mit der maroden Ladenzeile? Die Bundesbahn will zwar die Ladenzeile verkaufen, da sie selbst nicht in der Lage ist, die Läden zu vermarkten. Aber wer will schon einen Laden mieten, in unmittelbarer Nähe zu einer Mülldeponie. Durch die dort lagernden Abfallstoffe wird unvermeidlich Ungeziefer angelockt. Das hat zur Folge, dass dann der Bahnhofsvorplatz und die obere Bahnhofstraße von Ratten bevölkert wird. Wer will dann noch zum Bahnhof gehen?
Wenn wir in einer Gesellschaft leben, in der jeder machen kann was er will . . .  dann Prost - Mahlzeit.
WERNER FEDELER33602 Bielefeld

Artikel vom 22.12.2004