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Pierre Richard ist Robinson Crusoe

Neue, zweiteilige TV-Verfilmung des berühmten Abenteuerromans

Arte, 20.40 Uhr: Daniel Defoes Abenteuerroman »Robinson Crusoe« ist mittlerweile 20 Mal verfilmt worden. Die Geschichte von dem Mann, der lange allein auf einer einsamen Insel lebt, kommt nun in einer neuen Version auf den Bildschirm.

Darin spielt Pierre Richard (70, »Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh«, 1972) den Robinson. Der aus zwei Teilen in Spielfilmlänge bestehende Film wird heute und am nächsten Mittwoch um 20.40 Uhr ausgestrahlt.
Damit läuft der Film fast auf den Monat genau 300 Jahre, nachdem Defoes Vorbild im wirklichen Leben, der englische Seemann Alexander Selkirk, im Oktober 1704 die unbewohnte Pazifik-Insel Juan Fernandez betrat, 400 Seemeilen vor der chilenischen Küste. Er wurde dort erst im Februar 1709 von einem vorbeifahrenden Schiff entdeckt und mitgenommen. Defoe verlegte die Handlung seines 1719 erschienenen Romans in die Karibik. Dort hat sich die Legende inzwischen so verfestigt, dass einige Bewohner der karibischen Insel Tobago heute behaupten, sie seien Nachfahren Crusoes.
In dem Film soll der erfahrene Robinson Crusoe ein Sklavenschiff durch den Golf von Guinea lotsen. An Bord kommt es zum Streit, als Robinson sich weigert, für den geldgierigen Kapitän einen Umweg über Santo Domingo in Kauf zu nehmen. Daraufhin machen die Sklavenhändler kurzen Prozess: Robinson wird nicht weit von einer einsamen Insel auf hoher See in einem kleinen Beiboot ausgesetzt. Aber ist diese unbekannte Insel tatsächlich unbewohnt?
Nach einem Drehbuch von Frédéric Vitoux drehte Regisseur Thierry Chabert den Zweiteiler. Neben Richard als Robinson spielen Jean-Claude Leguay, Jennifer Lauret, Marie Béraud, Michel Perron und Nicolas Cazalé.

Artikel vom 22.12.2004