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Bayern stellt Lehrer ein

Umschichtungen im Kulturbereich geplant

Der Rücktritt von Monika Hohlmeier ist vorerst vom Tisch.

München (Reuters). Nach scharfer Kritik am Lehrermangel in Bayern und Berichten über drohenden Unterrichtsausfall will der Freistaat wieder neue Pädagogen einstellen. Durch Umschichtungen im Kultusbereich sowie in der Staatsverwaltung soll die vorhandene Lücke von 800 Lehrern geschlossen werden. Damit dürfte ein Rücktritt von Kultusministerin Monika Hohlmeier (CSU), über den zuletzt spekuliert worden war, zumindest vorerst vom Tisch sein.
Medienberichten zufolge war es wegen eines Papiers aus dem Kultusministerium, das den Lehrermangel im Freistaat dokumentiert, vor einer Woche zwischen Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) und Hohlmeier, der Tochter des früheren Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß zum Streit gekommen.
Die SPD sprach von einer »Täuschung der Öffentlichkeit«. »Von den notwendigen 800 Lehrern ist in dem Kabinettsbeschluss keine Spur festzustellen«, erklärte der bayerische SPD-Fraktionschef Franz Maget. Womöglich denke die Staatsregierung lediglich an längere Arbeitszeiten.

Artikel vom 22.12.2004