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Angriff auf US-Stützpunkt

22 Tote im irakischen Mossul - zwei Journalisten frei


Mossul/Bagdad (dpa). Bei dem blutigsten Anschlag auf US-Truppen im Irak seit Beginn des Kriegs sind in Mossul mindestens 22 Menschen getötet worden, darunter 19 Amerikaner. Das berichtete der US-Sender CNN am Dienstagabend unter Berufung auf die US-Armee. 57 weitere Personen seien verletzt worden.
Es habe sich um einen Anschlag in der Kantine gehandelt. Die Aufständischen hatten am Dienstag zur Mittagszeit ein großes Kantinenzelt in dem US-Lager mit bis zu 400 Sitzplätzen wiederholt mit Mörsern und Raketen beschossen. Angeblich bekannte sich die irakische Extremistengruppe Ansar al-Sunna zu dem Angriff in Mossul.
Zwei vor fast vier Monaten im Irak entführte französische Journalisten sind freigelassen worden. Dies berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira gestern. Die beiden Journalisten seien der französischen Botschaft in Bagdad übergeben worden.
Der britische Premierminister Tony Blair räumte gestern bei seinem ersten Besuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad ein, dass die Anschläge auch nach den Wahlen Ende Januar weitergehen werden. Seine Reise war aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich angekündigt worden. »Sicher wird es Versuche geben, die Wahlen zu stören und auch danach wird es noch Gewalt geben«, sagte Blair bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Ministerpräsidenten der irakischen Übergangsregierung, Ijad Allawi.
»Ich bin sicher, dass es friedlichere Orte im Irak gibt. Hier in Bagdad spürt man wirklich die Herausforderung«, sagte Blair.

Artikel vom 22.12.2004