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»Es hat oft nur an
Kleinigkeiten gefehlt«

Interview mit HSG-Kapitän Michael Boy

Bielefeld (WB-tb). Er ist der Denker und Lenker im Spiel der HSG Bielefeld: Michael Boy . WB-Mitarbeiter Thomas Bertz sprach mit dem 23 Jahre alten Kapitän über die Hinrunde in der Regionalliga und die weiteren Saisonperspektiven.

Zur Halbserie steht Ihre HSG mit 11:19 Punkten nur auf Rang 14 der Liga. Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonverlauf?Michael Boy: Das muss man unterschiedlich beurteilen. Mit der Entwicklung von uns als Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Mit dem Punktestand kann ich einfach nicht zufrieden sein.
Welchen Grund sehen Sie dafür, dass ihre Mannschaft so weit unten steht?Michael Boy: Da gibt es mehrere Faktoren. Wir haben viele junge Spieler. Wenn mehrere Chancen vertändelt werden, dann entwickelt sich eine Spirale. Wir haben es einfach nicht geschafft, unsere Leistung, die wir bringen können, über 60 Minuten zu zeigen.
Hätten Sie denn vor der Saison damit gerechnet, so tief zu fallen?Michael Boy: Nein! Wir kannten uns alle, haben zum Teil schon lange zusammengespielt. Damit war also nicht damit zu rechnen. Es sind aber auch oft nur Kleinigkeiten gewesen, die zu den Niederlagen geführt haben.
Was gilt es denn jetzt für Sie und die Mannschaft in der Rückserie anders zu machen, damit der Abstieg verhindert werden kann?Micahel Boy: Wir müssen einfach das machen, was Heiko Holtmann uns sagt. Damit sind wir bisher immer gut gefahren und haben Erfolge verbucht. Wichtig ist, dass wir über den Kampf in die Spiele kommen, denn wir sind noch nicht in der Lage, andere Mannschaften an die Wand zu spielen.
Wirkt sich der negative Tabellenstand denn auch schlecht auf die Stimmung der Mannschaft aus?Michael Boy: Natürlich wären wir besser drauf, wenn wir gewinnen würden. Wir arbeiten alle engagiert weiter und stecken den Kopf nicht in den Sand. Unser Vorteil ist, dass wir auch außerhalb der Sporthalle viel zusammen unternehmen und deshalb einen guten Zusammenhalt haben.
Welche Wünsche haben sie für das Jahr 2005?Michael Boy: Leider muss man das so realistisch sehen: Ich wünsche mir den Klassenerhalt. Dann hoffe ich auf eine gute sportliche Entwicklung und darauf, dass wir den Zuschauern endlich zeigen, dass wir guten Handball spielen können.

Artikel vom 05.01.2005