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Skifahren mit Durchblick

Brille nicht überstürzt kaufen

Dichtes Schneetreiben oder gleißender Sonnenschein auf leuchtend weißen Hängen: Egal welches Wetter auf der Piste herrscht - die Augen vollbringen Höchstleistungen unter Extrembedingungen. Die richtige Brille schützt und hilft - und sieht obendrein gut aus.

Die Brettln werden gewachst, die Kanten geschliffen und die Muskulatur mit Gymnastik gestählt. Aber für den Speed auf der Piste sorgen nicht nur die Skier und stramme Waden. Schnell ist, wer gut sieht. »Trotzdem legen sich viele Skifahrer erst dann eine Skibrille zu, wenn sie bei gleißendem Licht oder heftigem Schneefall die Piste kaum noch erkennen können«, weiß Anja Knörzer aus der Marketingabteilung von Adidas Eyewear von so manchem Missgriff. »Dann wird hopplahopp an der Liftstation eine gekauft. Das Ding kostet ein Vermögen und passt hinten und vorne nicht.«
Und so erfüllt das Modell der Wahl die gestellte Aufgabe eher schlecht als recht, denn Wintersportbrille ist nicht gleich Wintersportbrille: »Die Skibrille muss das Auge rundherum abschließen, damit kein Wind oder Fahrtwind ans Auge kommt.« Andernfalls tränen die Augen, die Sicht ist dahin. Je dichter die Brille abschließt, desto wichtiger ist ein ausgeklügeltes Belüftungssystem. »Was hilft es, wenn zwar die Augen zugfrei geschützt sind, der Fahrer aber nur die beschlagene Scheibe der Brille sieht?«, so Anja Knörzer.
Ein wenig Muße bei der Wahl des richtigen Modells sollte also schon sein. Das Thema Passform ist bei Skibrillen noch ein wenig heikler als bei normalen Modellen, weiß Knörzer, denn »die Brillen sind in der Regel mit einem Kopfband ausgestattet. Dieses zieht die Fassung nach hinten aufs Gesicht. Wenn da die Polsterung nicht akkurat und angenehm sitzt, war die Brille ein Fehlkauf.« Bei einigen Varianten kann der Skibrillenträger übrigens das Kopfband mit Bügeln vertauschen.
Langläufer haben in Sachen Passform weniger Probleme. Sie bevorzugen Fassungen, die eher an Sonnenbrillen erinnern. Aber auch hier hat Brillenexpertin Anja Knörzer einige Tipps parat: »Der Wind- und Blendschutz von der Seite sollte auch bei weniger rasanten Wintersportarten gewährleistet sein, sprich: Je weiter die Gläser das Auge seitlich umschließen, desto besser!« In Sachen Material rät sie in jedem Fall zu Kunststoff: »Metall wird kalt und spröde und kann sogar zu Verletzungen führen.«

Artikel vom 28.01.2005