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Die Wetten müssen sauber bleiben

Deutsche Fußball-Liga kündigt »sehr konsequente« Untersuchungen an


München (dpa). Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) geht im Kampf gegen möglichen Wettbetrug und Spielmanipulationen in die Offensive. »Wir werden die Wettanbieter auffordern, alles offen zu legen«, sagte Wilfried Straub. Der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung kündigte als Folge aus der Wettaffäre um den Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen Kontaktaufnahme mit den Wettanbieter und »sehr konsequente« Untersuchungen an. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes, der den Fall vorerst zu den Akten gelegt hat, wird womöglich die Ermittlungen wieder aufnehmen, wenn es das Gutachten der DFL und die gleichzeitig laufenden Ermittlungen der Staatsanwalt Duisburg erfordern.
»Der Sport darf nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Es geht um unseren Ruf und die Glaubwürdigkeit. Da darf ein Verdacht schon gar nicht aufkommen«, begründete Straub die Kehrtwende. Horst Hilpert, Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses, hatte in der vorigen Woche nach Sichtung der Beweismittel »keinen hinreichenden Tatverdacht« festgestellt und die Ermittlungen zu dem angeblich manipulierten Zweitligaspiel zwischen dem FC Erzgebirge Aue und Oberhausen (2:0) eingestellt. Mit dem neuen Vorstoß reagiert die DFL auch auf die Forderung der internationalen Wettbüros nach »unverzüglichen und intensiven Untersuchungen«.

Artikel vom 21.12.2004