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Rapolder unterschreibt
für weitere zwei Jahre

Trainer und Verein setzen gemeinsam ein Zeichen

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld und Trainer Uwe Rapolder haben sich gestern auf eine Fortsetzung ihrer bislang erfolgreichen Zusammenarbeit geeinigt. Der 46 Jahre alte Fußball-Lehrer, der seit März beim DSC tätig ist, hat seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2007 verlängert.

Ohne diese vorzeitige Verlängerung wäre der Kontrakt im Sommer 2005 ausgelaufen. Obwohl über das Vertragswerk Stillschweigen vereinbart worden ist, ist davon auszugehen, dass die Verlängerung mit einer deutlichen Anhebung der bisherigen Trainerbezüge verbunden ist. Mitgeteilt wurde, dass der neue Vertrag nur für die erste Liga gelte.
Alle Beteiligten werteten die Einigung als positives Signal für eine erfolgreiche Zukunft des Vereins. »Ich dokumentiere damit das Vertrauen in alle Gremien des Vereins«, sagte Rapolder. Namentlich nannte er die Geschäftsführer Roland Kentsch und Thomas von Heesen sowie den Aufsichtsrat: »Wir wollen ein Zeichen setzen und werden versuchen, den Klub in Zukunft in der ersten Liga zu etablieren sowie gute andere Spieler dazu zu bewegen, nach Bielefeld zu kommen.« So sah es auch Thomas von Heesen, der seine eigene Vertragsverlängerung gestern nur als »eine Frage der Zeit« bezeichnete: »Das ist ein wichtiges Signal an jene Spieler, mit denen wir uns momentan in Verhandlungen befinden.«
Wie wichtig, das wird die Zukunft zeigen: Heute soll -Êvor der Abfahrt in den Heimaturlaub - Fatmir Vata seine Unterschrift unter einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag setzen. Und auch die Hoffnung, Ervin Skela über diese Saison in Bielefeld halten zu können, ist mit Rapolders Entscheidung gewachsen. Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch stellte fest, dass er zufrieden sei mit der Entwicklung: »Damit steht der Verein auf einem sportlich festen Fundament für die nächsten Jahre. Wir haben die Voraussetzung geschaffen, dass der Erfolgsweg fortgesetzt werden kann.«
Voraussetzung dafür, dass die Einigung mit dem Trainer noch vor den Weihnachtsfeiertagen zustande gekommen ist, war eine Annäherung in Fragen von wirtschaftlichen Notwendigkeiten und sportlichen Erfordernissen. Uwe Rapolder sprach davon, man habe den »gemeinsamen Willen geäußert, im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten, die Mannschaft wettbewerbsfähig zu halten. Ich habe mich im Gegenzug bereit erklärt, nicht das Unmögliche zu fordern.« Er werde junge Spieler einbauen, wenn es erforderlich sei und auch grünes Licht zu geben, wenn ein Spieler nicht gehalten werden könne. Ob er damit auf das Schalker Interesse an Patrick Owomoyela anspielte, blieb offen.
Roland Kentsch sagte, dass die sportlichen Belange immer das »A und O« seien. Für Arminia sei es das Wichtigste, endlich für längere Zeit nicht abzusteigen. Mehr sei nicht realistisch, obwohl der Pokal in dieser Saison besondere Möglichkeiten eröffne: »Aber dennoch kann es für uns immer nur darum gehen, in das Ziel zu investieren, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, auch im folgenden Jahr die Klasse zu erhalten.«

Artikel vom 21.12.2004