22.12.2004
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Irgendwann im Grundschulalter hält der Realismus Einzug in das Weihnachtsbild des Nachwuchses: Die Eltern, Oma und auch Opa scheinen in nicht unerheblichem Maße mit den Geschenken unterm Tannenbaum zu tun zu haben, und hinter den weißen Bärten diverser Weihnachtsmänner in der Stadt verbergen sich Onkel Rudi, Tinas Vater oder gar wildfremde Herren.
Es gibt dann Tage, da scheint der Zauber verflogen, die Mystik dahin, Weihnachten ein Fest des Gebens und Nehmens. In einer stillen Stunde kommt der Nachwuchs dann nachdenklich ins Wohnzimmer, schmiegt sich an den Erwachsenen und fragt, ob es denn schade, noch ein bisschen an das Christkind zu glauben, nicht wirklich, nur ein bisschen eben. Man wisse ja nie, vielleicht . . .
Es ist eben doch eine geheimnisvolle Zeit.
die Stadt . . .
Artikel vom 22.12.2004