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Funkmast am
Horstheider
Weg abgelehnt

Bürger gegen Alternativstandort

Von Jürgen Rahe (Text und Foto)
Theesen (WB). Nachdem sich Bürger gegen den geplanten Mobilfunkmast auf dem Theesener Sportplatz mit Erfolg formiert haben, gibt es nun auch massive Proteste gegen den Alternativstandort Horstheider Weg/Im Bergsiek.

Zu den Bürgern, die mit diesem Alternativstandort gar nicht einverstanden sind, zählt Vermögensberater Thomas Wolf (47). Wolf: »Ich lebe etwa in 150 Meter Entfernung von der Stelle, wo dieser Mobilfunkmast errichtet werden soll. Für mich ist klar, dass der Wert meines Grundstücks dann schlagartig abnimmt.« Denn, so fügt Wolf hinzu, der geplante 40 Meter hohe Mobilfunkmast verschandele nicht nur die hier wunderschöne Landschaft, sondern ihn beunruhige dann auch die mögliche Mobilfunk-Strahlengefahr.
Wolf steht mit seiner Meinung nicht allein da. Theesener Bürger am Mondsteinweg und in der Neubausiedlung Oberschelps Feld wollen das Vorhaben ebenfalls verhindern und haben bereits Widerspruch eingelegt. Sollte der Protest nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen, wird voraussichtlich gegen das Aufstellen des Mastes vor dem Verwaltungsgericht in Minden geklagt. Erste Vorbereitungen seine bereits getroffen, heißt es.
Wie gestern auf WB-Anfrage der Bielefelder Beigeordnete Gregor Moss erklärte, plane der Mobilfunkbetreiber e-plus, jetzt den Mast wieder auf dem Theesener Sportplatzgelände aufzustellen. Weil die Aufwendungen für e-plus am Alternativstandort teurer seien als am Theesener Sportplatz. Allerdings gelte die städtische Genehmigung zur Errichtung des Mobilfunkmast nur für den Standort Horstheider Weg/Im Bergsiek. Moss: »Ich bin nicht bereit, nun die ganze Sache wieder zu ändern und die Genehmigung für das Sportplatzgelände zu erteilen.«
Im Sommer hatte Baudezernent Moss mit e-plus in nicht leichten Verhandlungen den Standortwechsel vom Sportplatz zum Horstheider Weg erreicht. Und das, obwohl Aufträge bereits vergeben waren.
Doch der Druck von Anwohnern rund um das Sportplatzgelände war sehr groß. Insbesondere befürchteten Mediziner, dass vor allem Menschen im 400-Meter-Umkreis dieser Anlage gefährdet seien. Möglicherweise krebsgefährdet.
Nach Mitteilung von Thomas Wolf soll es morgen Abend bei Landwirt Heinrich von Hollen eine weitere Diskussionsrunde zu diesem brisanten Thema geben. Mit Vertretern von Stadt und e-plus.

Artikel vom 21.12.2004