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Baumfrage
Weihnachten ist das Fest des Friedens - es sei denn, es geht um die Auswahl des Christbaums. Dann ist eine immense Portion diplomatischen Geschicks gefordert, um den Familienfrieden aufrecht zu erhalten. Den Beweis gab es in diesem Jahr erneut - in einer Schonung, in der die Nadelbäume selbst gefällt und dafür natürlich erst einmal ausgesucht werden müssen.
»Der ist doch schön«, rief der Mann freudig erregt«, und schlug sich durch das Dickicht zu einem stattlichen Exemplar einer Nordmanntanne. »Zu groß«, lautete der knappe Kommentar seiner Frau. Als er eine Alternative vorschlug, protestierten die Kinder vehement: »Viel zu mickrig«, urteilten sie. Und so ging es weiter. Zu dürr, zu buschig, zu krumm, ein falscher Grünton (diese Begründung war ihm neu), zu breit oder zu schlank - kein Baum fand die Gnade der gesamten Familie.
Nachdem die gesamte Schonung - sie war von beachtlicher Größe - durchforstet worden war. kam man wieder zum ersten Exemplar zurück. Und sah dieses plötzlich in einem ganz anderen Licht. Von edlem Wuchs, in voller Nadelpracht und mit gleichmäßiger Gestalt gesegnet, war er auf einmal der schönste aller Bäume. »Und die Größe?«, fragte er vorsichtig an. »Da sägen wir unten einfach ein bisschen ab«, antwortete sie souverän.
Und als die Familie samt Baum aus dem Forst stapfte, blickte sie nur mitleidig auf die nachrückenden Christbaum-Jäger. »Wenn die nur wüssten. . .« Hendrik Uffmann
Museum sucht
Stelzen und Diabolo
Bielefeld (WB). Das Historische Museum bittet die Bielefelder um Leihgaben. Am 13. März kommenden Jahres wird die Ausstellung »Guck mal, was Du kaufst - Kindheit und Konsum um 1950« eröffnet. Zur Komplettierung der Schau werden noch folgende Dinge aus der Nachkriegszeit gesucht: Eine Seifenkiste, ein Paar Stelzen, ein Diabolo, eine Konservendose mit Bindfaden für die Schulspeisung, ein Leibchen, lange Strümpfe und die klassische dunkelblaue Trainingshose, die Kinder im Winter trugen. Wer beim Stöbern fündig wird, meldet sich bitte beim Museum unter Ruf 0521/51 36 35.

Einer geht durch
die Stadt . . .
. . .  und kann am Flaschen-Container auf dem Horstheider Weg nur den Kopf schütteln. Da hat jemand zwei Pappkartons voller »Buddeln« einfach neben die Behälter gestellt und sich seines Weges gemacht. Obwohl er ziemlich sauer ist, sorgt für Ordnung EINER

Artikel vom 21.12.2004