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Kaum Gold für Eichel

Bundesbank gibt nur acht Tonnen ab


Frankfurt (Reuters). Die Deutsche Bundesbank will bis September 2005 kein Gold aus ihren hohen Reservebeständen verkaufen. Für die Produktion von Münzen sollen dem Bundesfinanzministerium nur acht von 120 möglichen Tonnen Gold überlassen werden. »Weitere Verkäufe im Rahmen des ersten Jahreskontingents des Goldabkommens europäischer Zentralbanken werden nicht getätigt«, teilte die Bundesbank gestern in Frankfurt mit.
Erlöse aus Goldverkäufen steigern den Bundesbankgewinn, der in erster Linie dem Bundeshaushalt zufließt und entlastet. Die staatliche Neuverschuldung Deutschlands wird 2004 das dritte Jahr in Folge über der im europäischen Stabilitätspakt erlaubten Grenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen.
Die Bundesbank hat die Regierung in der Vergangenheit wiederholt ermahnt, das Defizit mit Einsparungen zu senken. Die politisch unabhängige Bundesbank entscheidet autonom über ihre Reserven, die Ende 2003 zu 48 Prozent aus Gold und zu 42 Prozent aus Fremdwährungen, vornehmlich Dollar, bestanden.

Artikel vom 21.12.2004