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Bahn auf Spar-Gleis

Mehdorn kürztĂŠInvestitionen drastisch


Berlin (dpa). Die Deutsche Bahn will nach Informationen des »Spiegel« ihre Investitionen für die nächsten Jahre drastisch zusammenstreichen. Im Zeitraum 2005 bis 2009 würden mehrere zentrale Verkehrsvorhaben verschoben oder faktisch eingestellt, berichtet das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf interne Papiere. Mit dem Investitionsplan beschäftigt sich morgen der Aufsichtsrat des Konzerns bei seiner letzten Sitzung in diesem Jahr. Die Bahn wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.
Nach »Spiegel«-Informationen soll beispielsweise der Neu- und Ausbau der Strecke Hanau-Fulda/Würzburg mit einem Auftragsvolumen von 1,4 Milliarden faktisch gestoppt werden. Auch mit dem Bau der so genannten Ypsilon-Trasse zwischen Hamburg/Bremen und Hannover (1,2 Milliarden Euro) werde nicht vor 2009 begonnen. Auf der Verbindung Augsburg-München werde die Projektlaufzeit verlängert. Stark gekürzt würden auch die Mittel für Strecken wie Karlsruhe-Dresden, Lübeck-Stralsund und die Weiterführung der Strecke Paderborn-Erfurt nach Chemnitz.
»Nicht weitergeführt« werde zudem das Projekt Dresden-Berlin. Auch die Anbindung zum geplanten Großflughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld, ein mehr als 400 Millionen Euro schweres Vorhaben, werde demnach »nicht weiter verfolgt«.
Mit seinem Sparkurs setzt Bahnchef Hartmut Mehdorn Vorgaben der Bundesregierung um, die die Mittel für die Schiene stark gekürzt hatte.

Artikel vom 20.12.2004