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Ex-Armine behindert Owomoyela

Im zweiten Länderspiel steht der Bielefelder mehrfach im Mittelpunkt

Von Hans Peter Tipp
und Jonas Schorfheide
Bielefeld/Busan (WB). Arminia-Geschäftsführer Thomas von Heesen entdeckte mildernde Umstände für das nicht perfekte zweite Länderspiel des Bielefelder Fußballprofis Patrick Owomoyela.

»Die ganze Begegnung in Südkorea hatte keinen Rhythmus. Es war ziemlich zerfahren«, befand von Heesen, der Owomoyelas 45-minütigen Auftritt als »solide« einstufte: »Er hat keinen Fehler gemacht und seine Sache auf der rechten Seite ordentlich erledigt.«
Der 25 Jahre alte Armine war gestern in der Halbzeitpause für den Stuttgarter Andreas Hinkel eingewechselt worden und benötigte ein paar Minuten Anlaufzeit, um sich in der mitunter recht rüde geführten Parte zurechtzufinden.
In der Schlussphase stand Owomoyela zwei Mal im Mittelpunkt des Geschehens - erst hinten, dann vorn. Zunächst köpfte er vor dem 2:1-Führungstreffer (71.) der Asiaten den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone. Allerdings wurde er dabei vom ehemaligen Bielefelder und jetzigen Berliner Arne Friedrich entscheidend behindert. Kurz vor Schluss fehlten Owomoyela dann nur zehn Zentimeter zum ersten Länderspieltor. Zunächst traf er per Kopf den Ball nicht richtig. Im Nachsetzen mit der Stiefelspitze rutschte das Leder knapp am Tor vorbei. Co-Trainer Joachim Löw beurteilte die Vorstellung des Bielefelders so: »Seine Leistung war okay.«
Als Erinnerung an seinen zweiten DFB-Einsatz nahm Owomoyela das Trikot des südkoreanischen Debütanten Do Namkung mit in die Kabine. »Jetzt wollen wir alles dafür tun, in Thailand zu gewinnen«, fasste er nach einem Spiel, von dem sich alle Beteiligten auf deutscher Seite mehr versprochen hatten, schnell neuen Mut und frische Entschlusskraft.
Obwohl Ballack, Ernst, Kahn und Schneider gegen Thailand geschont werden, wird der Rechtsverteidiger wohl auf der Bank Platz nehmen. »Wir hoffen, dass Andreas Hinkel durchspielen kann«, machte Jürgen Klinsmann dem Arminen keine großen Hoffnungen auf einen weiteren Einsatz. Ohnehin hatte der Bundestrainer vor der Reise gesagt, dass niemand mehr als zwei Spiele bestreiten werde.

Artikel vom 20.12.2004