20.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schmitts brutaler Absturz

Ahonen beeindruckt mit Saison-Startrekord


Engelberg (dpa). Als Überflieger Janne Ahonen im Dauerregen von Engelberg seinen siebten Sieg im achten Springen und damit einen unglaublichen Saison-Startrekord bejubelte, grübelte Martin Schmitt über die Gründe für den brutalen Absturz bei seiner Weltcup-Rückkehr. Mit den Plätzen 41 und 46 verfehlte der viermalige Weltmeister am Wochenende beim Weltcup in der Schweiz zwei Mal das Finale und muss nun sogar um seine Teilnahme an der Vierschanzentournee bangen. »Ich werde mich in Ruhe mit Martin unterhalten und danach entscheiden«, sagte Bundestrainer Peter Rohwein.
Georg Späth (Oberstdorf) mit Rang sieben und Michael Uhrmann (Rastbüchl) als Neunter retteten gestern aus deutscher Sicht die Generalprobe für den ersten Jahres-Höhepunkt, bei dem die DSV-Springer aber nur als Außenseiter an den Start gehen. »Bei den schwierigen Bedingungen haben wir uns gut geschlagen, aber der Abstand nach vorn ist zu groß«, bilanzierte Rohwein, der das Team heute in Ruhpolding auf den Tournee-Auftakt (29. Dezember) in Oberstdorf vorbereiten wird.
Top-Favorit ist Finne Ahonen, der in den acht Konkurrenzen vor Weihnachten bereits 100 000 Euro an Preisgeld verdient hat. Mit 780 Punkten dominiert der Weltcupsieger des Vorjahres die Gesamtwertung vor dem Tschechen Jakub Janda (448) und hat 58 Zähler mehr gesammelt als alle acht deutschen Springer zusammen.
Schmitt verließ ratlos die Anlage am Fuße des Titlis-Berges: »Ich bin noch lange nicht da, wo ich hin will.« Nachdem er am Samstag mit 105,5 m am Finale der besten 30 vorbei gesprungen war, musste er 24 Stunden später nach einem »Hüpfer« auf 98 m erneut vorzeitig seine Sachen packen.

Artikel vom 20.12.2004