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Mehr »Connaisseure«Êin den Parfümerien

Wolf: Der Trend geht zu Klassikern und Nischen-Parfums -ÊDrittel des Umsatzes im Dezember

Reinhard Dieter Wolf

Von Bernhard Hertlein
Bielefeld (WB). Ein Drittel des Umsatzes von 1,3 Milliarden Euro, der in Deutschland jährlich mit Parfüms und ähnlichen Duftstoffen erzielt wird, erwirtschaftet die Branche im Dezember, davon den größten Anteil in der Woche vor Heiligabend. »Parfüm ist ein Geschenk der letzten Stunden«, sagt Reinhard Dieter Wolf, Vorsitzender des Bundesverbandes der Parfümerien. Entsprechend haben die 35 Mitarbeiter, die er in den Wolf-Parfümerien in Bielefeld, Herford, Detmold und Minden beschäftigt, jetzt alle Hände voll zu tun.
Nach Angaben des Experten steigt seit wenigen Jahren die Zahl der »Connaisseure«, also der anspruchsvollen Duftkenner. Davon profitierten vor allem die klassischen Parfüms - also Channel, Yves St. Laurent, Hermes, Christian Dior, Mugler und GuerlainÊsowie für die Herren Cool Water, Boss und Aramis. Gefragt seien außerdem spezielle Nischenmarken. Die Nachfrage nach Alltagsparfums stagniere dagegen weitgehend. Neuheiten hätten es schwer. Selbst »Gerry Weber« und »Maxx« müssten ihren Markt erst noch finden.
Der Gesamtumsatz der Parfümerien erreicht knapp 2,6 Milliarden Euro. Wolf zufolge haben Drogerien, Supermärkte sowie erst recht Discounter und Internet nur einen geringen Anteil am Duftgeschäft: »Parfüms wecken Träume. Das verträgt sich nicht mit der Umgebung im Discountgeschäft.«

Artikel vom 18.12.2004