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Ton ist emotional und mitfühlend

Fernsehdokumentationsreihe »Der Sturm« startet im Januar

Berlin (dpa). Mit der Reihe »Der Sturm« startet das ZDF im Januar die Fernsehdokumentationen zum 60. Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Gelegenheit genutzt: Guido Knopp.Foto: Hörttrich

Die vierteilige Reihe beschäftigt sich mit dem Vormarsch der Roten Armee von Ostpreußen bis Berlin. Es sei in gewissem Sinne das letzte Mal, dass Zeitzeugen in dieser Form zu einem solchen runden Jahrestag zu Wort kommen, sagte Historiker Guido Knopp. »Es ist eine Gelegenheit, die wir nutzen wollten.« Die erste Folge, »Die Schlacht um Ostpreußen«, wird am 11.1. um 20.15 Uhr gesenet.
Mit den Schilderungen von deutschen und russischen Zeitzeugen kombinieren die Autoren wie üblich Musik, Spielszenen und historische Aufnahmen. Der Ton ist emotional und mitfühlend.
Die Dokumentation erinnert dran, wie brutal sich die sowjetischen Soldaten an den Deutschen rächten, ohne dass sie revanchistische Töne anschlagen will. Die Schwestern Sophie und Alexandra von Dohna erzählen etwa, wie ihr Vater als Gutsherr einen Flüchtlingstreck mit 300 Menschen organisierte.
Die 2004 ausgestrahlte Dokumentation zum »D-Day« hatte einen Marktanteil von 12,5 bis 13 Prozent, sagt Knopp. Das ZDF sei der einzige Sender, der sich traue, solche Dokumentationen zur besten Zeit um 20.15 Uhr zu senden. In der Reihe »Der Sturm« laufen noch »Die Russen kommen!« (18.1.), »Die Todesfalle« (25.1.) und »Bis zum bitteren Ende« (1.2.).

Artikel vom 18.12.2004