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Auf in die Karibik

Deutsche verreisen wieder häufiger


Frankfurt (dpa). Die deutschen Reiseveranstalter sind 2003/04 trotz hoher Preissenkungen erstmals seit zwei Jahren wieder gewachsen. Im Touristikjahr bis Ende Oktober 2004 erhöhte sich der Umsatz um 4,4 Prozent, berichtet das Fachmagazin FVW International. Die Zahl der Gäste stieg um 6,0 Prozent. Vor allem Fernreisen und Kreuzfahrten hätten einen Boom erlebt. Für 2004/05 rechnet die deutsche Touristik auch wegen der gestiegenen Kerosinpreise mit einem etwas geringeren Umsatzplus von 3,6 Prozent.
Im abgelaufenen Touristikjahr hatten viele Veranstalter ihre Preise zum Teil deutlich gesenkt, um nach zwei schwachen Jahren aus der Flaute zu kommen. Der Durchschnittspreis für eine Reise sank um sieben Euro auf 545 Euro. Besonders beliebt waren Flugreisen, die ein Umsatzplus von 4,5 Prozent verbuchten. Auf Fernstrecken gab es sogar einen Zuwachs von 7,4 Prozent. Wegen des niedrigen Dollar-Kurses waren Reisen in die USA und die Karabik attraktiv. Auch Ziele in Asien, die zuvor wegen der Lungenkrankheit SARS von vielen Urlaubern gemieden wurden, waren wieder gefragt.
Bei Kreuzfahrten gab es 2003/04 einen Umsatzsprung von 15,2 Prozent. Neben dem Marktführer Aida Cruises legten auch die Anbieter traditioneller Hochsee- und Flusskreuzfahrten zu. Auch die Nachfrage nach Auto- und Busreisen stieg, allerdings blieben die Umsätze mit 0,8 Prozent im Minus. FVW hat 61 Veranstalter befragt, die einen Umsatz von 14,6 Milliarden Euro erzielen und 27 Millionen Kunden zählen. Damit decken sie 80 Prozent des Marktes ab.

Artikel vom 17.12.2004