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Sozialplan
für Karstadt

Kündigungen möglich


Essen (dpa/Reuters/WB). Der Sozialplan für den Stellenabbau zur Sanierung der angeschlagenen Karstadt-Warenhäuser steht: Die erzielte Vereinbarung mit dem Gesamtbetriebsrat erlaube eine »möglichst sozialverträgliche« Reduzierung von 4200 Vollzeit-Arbeitsplätzen in den Jahren 2005 bis 2007, heißt es. Im gesamten KarstadtQuelle-Konzern sollen 5500 Stellen gestrichen werden, teilte das Unternehmen gestern mit.
Darüber hinaus sehe der Sozialplan Einsparungen bei Lohn und Gehalt mit einem Volumen von insgesamt 760 Millionen innerhalb der nächsten drei Jahre vor. Für die Beschäftigten seien Abfindungen beziehungsweise der Eintritt in eine Transfer- oder Beschäftigungsgesellschaft vorgesehen. Falls der Personalabbau durch freiwilliges Wechseln in eine solche Gesellschaft nicht erreicht werde, seien vom 30. September 2005 an auch betriebsbedingte Kündigungen möglich.
Wie viele der Stellenstreichungen auf die Verwaltung und auf den Verkauf entfallen, konnte Unternehmenssprecher Jörg Howe nicht sagen. Nun müsse man zunächst abwarten, wie viele Arbeitnehmer sich für die Abfindung und den Wechsel in eine Beschäftigungsgesellschaft entschlössen, sagte er.
Zur Höhe der Abfindungen wollte sich Unternehmenssprecher Jörg Howe nicht äußern. Nach einem Bericht der »Westdeutschen Allgemeinen Zeitung« (WAZ) soll etwa eine 50-jährige vollzeitbeschäftigte Verkäuferin nach etwa 20 Jahren im Unternehmen eine Summe von knapp 28000 Euro Abfindung erhalten.
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Artikel vom 17.12.2004