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Neue Stiftung
hat ein Anliegen:
Hoffnung für alle

Urkunde vom Regierungspräsidenten

Von Hendrik Uffmann
Bielefeld (WB). »Hoffnung für alle« heißt die Stiftung, die die Evangelisch-Lutherische Paulusgemeinde jetzt gründet. Am heutigen Dienstag wird Regierungspräsident Andreas Wiebe die Gründungsurkunde an den Vorsitzenden der Stiftung Ulrich Mößinger überreichen. Schon Anfang kommenden Jahres soll die Stiftung ihre Arbeit aufnehmen.

»Auch im Bereich der Kirche steht immer weniger Geld zur Verfügung, überall wird gekürzt. Dem wollen wir uns nicht ausliefern, sondern etwas dagegen tun«, erklärte Pfarrer Michael Sturm bei der Vorstellung der Stiftung. Auch bislang seien viele Gemeindemitglieder sehr engagiert und unterstützten den Förderverein. Mit der Stiftung soll dieses Engagement langfristig abgesichert werden, so Pfarrer Sturm. Die Entscheidung, was mit den Erträgen passiert, trifft der fünfköpfige Stiftungsrat, dessen Vorsitzender Michael Sturm ist. Die Geschäfte der Stiftung führt der Vorstand, dem außer dem Vorsitzenden und Kirchmeister Ulrich Mößinger Martin Haase und Elisabeth Wietschorke angehören.
Das Stiftungsvermögen beträgt zur Zeit etwa 50 000 Euro, die hauptsächlich aus zwei Erbschaften stammen, die zwei Mitglieder der Gemeinde hinterlassen haben. Es gibt jedoch ein Jahr lang die Möglichkeit, als Gründungsstifter auch mit kleineren Summen dieses Grundvermögen aufzustocken. »Erst dann werden wir wissen, wie hoch das Stiftungsvermögen wirklich ist«, sagte Ulrich Mößinger. Zustiftungen sind danach jederzeit möglich.
Einige 1000 Euro sollen durch die Stiftung jährlich zur Verfügung stehen, schätzt Mößinger. Eingesetzt werden soll das Geld in verschiedenen Bereichen. Ein Schwerpunkt wird die Kinder- und Jugendarbeit sein.
So gibt es in der Gemeinde einen Jugendarbeiter mit einer halben Stelle, der künftig aus dem Stiftungserträgen bezahlt werden soll. Außerdem, sagte Pfarrer Sturm, könnten mit dem Geld Zuschüsse für Jugendfreizeiten gewährt werden.
Weiterer Schwerpunkt soll die missionarische Arbeit sein. Bislang unterstützt die Paulus-Gemeinde Projekte in Indien und Afrika. Eine Krankenschwester aus der Gemeinde wird im kommenden Jahr nach Malawi gehen, um dort in einer Klinik für aidskranke Kinder zu arbeiten. »Auch sie könnte Geld aus der Stiftung erhalten«, erklärte Sturm. Darüber hinaus sollen die Mittel für den alltäglichen Bedarf in der Gemeinde wie zum Beispiel die Musikgruppen benutzt werden.
Dass die Stiftung für die Gemeindemitglieder attraktiv ist, davon ist Pfarrer Sturm überzeugt: »Durch die unmittelbare Nähe können die Menschen sehen, wofür ihr Geld eingesetzt wird.«

Artikel vom 21.12.2004