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Zwei Kollisionen mit Stadtbahnen

Unfälle auf Beckhaus- und Detmolder Straße


Schildesche/Sieker (WB/hz). Die Stadtbahnlinien 1 und 2 waren Mittwoch beziehungsweise gestern zwei Mal von Unfällen betroffen. In beiden Fällen hatten Autofahrer die Züge beim Abbiegen oder beim Spurwechsel übersehen.
Gestern Vormittag gegen 8.37 Uhr rammte der Fahrer eines VW Passat an der Ecke Detmolder-/Lortzingstraße die Richtung Sieker rollende Linie 2. Der 49-Jährige aus Lage musste mit seinem Pkw auf die linke Spur, wo auch die Gleise verlaufen, ziehen, weil der rechte Fahrstreifen wegen Gärtnerarbeiten gesperrt war. Dabei übersah der Mann offenbar die dicht hinter ihm fahrende Bahn.
Der VW des Lippers wurde von der Linie 2 im linken Heckbereich getroffen, drehte sich um 180 Grad und blieb auf der Gegenfahrbahn Richtung stadteinwärts stehen. Der Autofahrer, der Stadtbahnfahrer (24) und seine Passagiere kamen mit dem Schrecken davon.
Während der Bergungsarbeiten - die Verkehrsbetriebe »moBiel« setzten in dieser Zeit zwei Ersatzbusse ein beziehungsweise leiteten die Linie 2 über die Gleise der Linie 3 um Ñ war die Detmolder Straße zunächst für 20 Minuten voll gesperrt. Das Verkehrschaos löste sich erst langsam auf, nachdem die Polizei jeweils eine Spur pro Fahrtrichtung wieder freigegeben hatte. Sachschaden an Bahn und Auto: mehrere tausend Euro.
Mittwoch gegen 10 Uhr hatte es einen ähnlichen Unfall auf der Beckhausstraße gegeben. Beim Abbiegen vom Grundstück Beckhausstraße 105 auf die Fahrbahn - dort verlaufen die Schienen direkt vor den Hauszufahrten entlang - übersah der Fahrer (32) eines VW Golf die Richtung Schildescher Ortskern rollende Linie 1. Beim Zusammenstoß mit der Bahn, gesteuert von einem 35-jährigen »moBiel«-Fahrer, wurde der VW Golf so schwer beschädigt, dass er nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste. Auch hier wurden glücklicherweise keine Menschen verletzt.
Für die Zeit der Bergungsmaßnahmen war der Schienenverkehr in beiden Richtungen unterbrochen, die Stadtwerke-Verkehrsbetriebe setzten Ersatz-Omnibusse ein. Der Gesamtsachschaden an Bahn und Auto wird von der Polizei auf 10 000 Euro geschätzt.

Artikel vom 17.12.2004