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Eltern zahlen Kindern 22 Euro

Umfrage zum Taschengeld in NRW


Münster (dpa). In Nordrhein-Westfalen hatten die Kinder 2003 im Durchschnitt mehr Taschengeld im Portemonnaie als im Vorjahr: Um zehn Prozent auf durchschnittlich 21,80 Euro ist das monatliche Taschengeld nach Angaben der Landesbausparkasse (LBS) gestiegen. Die LBS hatte repräsentativ 2000 Kinder und Jugendliche zwischen neun und 14 Jahren befragen lassen.
Vor allem Kinder ausländischer Eltern verfügten über ein höheres Taschengeld, heißt es in der Studie. Sie erhielten im Schnitt 29,30 Euro, während die Eltern ihrer deutschen Altersgenossen durchschnittlich 23,60 Euro zahlten. Auch die Schulform spiele bei der Taschengeld-Vergabe eine Rolle. Hauptschüler erzielten im Schnitt im Monat ein Spitzen-Taschengeld von 35 Euro. Gymnasiasten und Realschüler hingegen mussten mit knapp 20 Euro auskommen, Gesamtschüler erhielten etwa 25 Euro. Möglicherweise müssten die Haupt- und Gesamtschüler mehr von ihrem Taschengeld finanzieren, vermuten die Forscher.
Interessant sei, dass Kinder arbeitsloser Eltern etwas mehr Taschengeld (23,90 Euro) bekommen als Kinder, deren Eltern nicht arbeitslos sind (21,50 Euro). Dies betrifft allerdings nur Grund- und Hauptschüler. In den anderen weiterführenden Schulen bekommen Kinder arbeitsloser Eltern Taschengeld in gleicher Höhe. Allerdings erhalten Gymnasiasten fünf Euro weniger als ihre Klassenkameraden, deren Eltern nicht arbeitslos sind.
Seit sechs Jahren befragt die LBS Kinder und Jugendliche unter anderem zu den Themen Wohnumfeld, Schule und Freundeskreis.

Artikel vom 17.12.2004