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KarstadtQuelle

Frohe Weihnacht passé


Nun kommt es für viele Beschäftigte des Essener KarstadtQuelle-Konzerns kurz vor Weihnachten doch noch bitter: Schon in zehn Monaten, im Oktober 2005, könnten betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Nämlich dann, wenn sich nicht genügend Mitarbeiter bereiterklären, in eine Transfergesellschaft zu wechseln (was man verstehen könnte) oder wenn sie sich nicht mit einer Abfindung zufrieden geben wollen (was man ebenfalls nachvollziehen kann).
29 Stunden hatten Betriebsrat und Management vor wenigen Wochen miteinander gerungen, um einen Weg aus der Krise zu finden. Bisher hatte es so ausgesehen, dass der Warenhaus-Riese auf diesen zweifellos schmerzlichsten aller Sanierungsschritte verzichten könnte. Nun heißt es abwarten, wie der gestern festgezurrte Sozialplan in den kommenden Monaten greift. Möglichst sozialverträglich, heißt es da, sollen in den kommenden drei Jahren 4200 Arbeitsplätze abgebaut werden, im gesamten KarstadtQuelle-Konzern sogar 5500 Stellen.
Der Belegschaft - ohnehin schon genug gestraft - wäre zu wünschen, dass die Sanierung nicht noch weitere Opfer von ihr verlangt. Schließlich kann sie am allerwenigsten etwas für die Krise. Edgar Fels

Artikel vom 17.12.2004