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Tischtennis: mit
Krachern aus dem
Jahr verabschieden

Die beiden Verbandsligisten stehen im Fokus

Rahden/Lübbecke (tz). Es ist der letzte Spieltag vor der Weihnachtspause - und in die verabschieden sich die Tischtennis-Teams auf Verbandsebene mit absoluten Krachern. Im Fokus stehen dabei die jeweiligen Erstvertretungen von RTTC und LTTV: In der Verbandsliga genießen sowohl der TTC Rahden im Aufstiegskampf gegen Detmold als auch der TTV Lübbecke im wohl schon mehr als vorentscheidenden Abstiegsendspiel gegen Mettingen Heimrecht. Die Lage ist klar: Beide brauchen Siege, um ihre Saisonziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Herren-Verbandsliga: TTC Rahden - TTC Detmold/Jerxen Die einen kommen gerade erst aus der Oberliga, die anderen wollen noch mehr dahin als der diesjährige Absteiger Detmold: Wenn sich am Samstag Abend ab 18.30 Uhr die beiden Teams aus Rahden und Detmold/Jerxen in der Auestadt gegenüberstehen, dann liegt auch so etwas wie Endspielstimmung in der Luft. Zusätzlich erhöht wird der Druck auf beide Teams schon dadurch, dass Herbstmeister TuRa Elsen sein letztes Hinrundenmatch vorgezogen und gegen den TuS Lohauserholz-Daberg mit 9:5 für sich entschieden hat. Detmold liegt vor dem letzten Hinrundenspieltag damit bereits fünf Minus- und sieben Pluspunkte hinter dem einzig sicheren Aufstiegsplatz zurück. Eine Niederlage am Samstag - und alles wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits nach der Vorrunde aus für die Lipper. Angesichts der Ausgeglichenheit der Spitzenteams und der Verstärkung des Tabellenvierten Walstedde zur Rückserie dürfte ein erneutes Rückrundenwunder wie vor zwei Jahren in diesem Jahr illusorisch sein. Also werden die Detmolder alles daran setzen, ihr ganz persönliches Endspiel am Samstag zu gewinnen. Für den TTC Rahden hat das Match nicht weniger Bedeutung - wenngleich auch im Fall eines Nichtsieges noch alles drin wäre. Allerdings haben sich die Nordkreisler mit überragenden Leistungen in den vergangenen Wochen selbst wieder in die Vorlage des Handelnden gebracht - und diesen Luxus, noch aus eigener Kraft Meister werden zu können, wollen sich Wasja Lampe und Co natürlich nicht nehmen lassen. Mit dem Rückenwind von sechs Siegen in Serie -- seit Spitzenspieler Lampe wieder vom Bänderriss richtig genesen ist, ist der RTTC ungeschlagen - wollen die Rahdener auch Detmold putzen. Dabei bieten die Lipper mit Frank Nagel den amtierenden Bezirksmeister auf, dafür aber haben Lampe (10:5) und Jürgens (14:3) im Spitzenpaarkreuz bessere Bilanzen als der OWL-Champ (11:9) und sein Kollege Klipsch (11:8). Die Vorentscheidung dürfte aber neben den Doppeln fast noch mehr im mittleren Paarkreuz fallen, wo Michael Meier (9:6) und Felix Kasprick (9:7) auf den stark verbesserten Stephan Osterhage (16:2 Siege!) und den unangenehm zu spielenden Dirk Rödenbeck (9:5) treffen dürften. Unten wiederum haben die Rahdener mit Henning Vogelsang und Silas Fritz, beide deutlich positiv, erhebliche Vorteile gegen die negativ stehenden Lipper. Entscheidend aber ist nicht die Statistik, sondern »aufm Platz«, sprich: »inna Halle«É
TTV Lübbecke - TTV Mettingen Kurz und schmerzlos: Siegen oder fliegen heißt es am Samstag für die Lübbecker Zelluloid-Artisten. Natürlich hätten sie auch im Fall einer Niederlage noch eine rechnerische Chance auf den Klassenerhalt in der Verbandsliga, zumal in der Rückrunde bekanntlich Karl-Heinz Hemeier (zuletzt TTC Mennighüffen) als Verstärkung in das Team rutschen wird. Aber die Lage ist ernst, verdammt ernst: 3:17 Punkte, Tabellenplatz elf, zwei Zähler vor Schlusslicht Brackwede, aber schon drei hinter dem TTV Mettingen und sogar fünf hinter dem Neunten Bad Oeynhausen. Heißt im Klartext: Verliert Lübbecke Samstag, hätte das Team in elf Spielen drei Punkte geholt, dabei fünf Rückstand auf die Rettung und noch elf Spiele, einen Rückstand aufzuholen, der fast doppelt so groß wäre wie die bisherige AusbeuteÉ So weit, dass ist im LTTV jedem klar, darf es nicht kommen und so weit soll es nicht kommen: Mit dem Heimvorteil im Rücken soll genau wie gegen Brackwede erneut ein immens wichtiges, richtungsweisendes Match gewonnen werden. Wie schwer das werden dürfte, zeigen die jüngsten Resultate der Mettinger, die mit zwei 8:8 gegen die Titelkandidaten Elsen und Lippstadt für kleine Sensationen gesorgt haben, während dem LTTV zuletzt immer das letzte Quäntchen fehlte. Aber auch im Tischtennis reißt jede Serie einmalÉ
Herren-Landesliga: TTC Rahden II - DJK Brakel Herbstmeister Mennighüffen (elf Siege, 22:0 Punkte) dürfte der Titel nicht mehr zu nehmen sein, ob Platz zwei zum Aufstieg reicht, ist mehr als ungewiss. Um den letzten Strohhalm spielen am Samstag die Rahdener Reservisten, die mit einem Sieg bis auf einen Punkt zum derzeitigen Zweiten Brakel aufschließen könnten. Allerdings sprechen die zuletzt gezeigten Leistungen vor dem Duell der Flussorte ganz klar für die Nethe- und gegen die Austädter. Wer geht am Samstag baden?
TSV Elbrinxen - TTV Lübbecke II Für den LTTV II sieht es zur Hälfte der Serie besser aus als gedacht, so dass Hunke und Co entspannt ins Lipperland reisen können. In Elbrinxen erwartet niemand einen Punkt, zumal der TSV daheim noch ungeschlagen ist und Lübbecke alle bisherigen Auswärtsmatches verloren hat. Nicht gerade eine Mut machende Kombination.

Artikel vom 17.12.2004