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Flickwerk nicht
»verewigen«


Zum Thema Rechtschreibreform schreibt dieser Leser::
Wer wollte eigentlich die Reform einer Rechtschreibung, die über viele Generationen gut genug war, in der seit etwa 200 Jahren die deutschen Dichter geschrieben haben? Wer wollte, dass alle seitdem verfassten Schriften und Bücher danach als falsch geschrieben angesehen werden? Das deutsche Volk sicher nicht, es wurde ja nicht einmal gefragt. Dichterwarnungen wurden überhört.
Die deutschen Schreibregeln unbedingt reformieren wollte die Zunft der »Immer-alles-besser-Wissenden«, Kulturbeamte und Politiker mit Profilierungssucht und (cui bono - wem nutzt es?), diejenigen, denen es etwas einbringt. Heraus kam nach jahrelanger Debattiererei ein Flickwerk. Lehrer und Schüler kann man zwingen, das Neue zu akzeptieren, das ganze Volk nicht! Erstaunlicherweise aus seiner Befehlsempfängermentalität aufgewacht, wurde es aufmüpfig und verweigert zum großen Teil die »Neuschreibe«. Doch die sich nun einmal »berufen Fühlenden« und die Politiker ficht das offenbar nicht an.
Besser aber - so sagt ein alter deutscher Spruch - ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, hier: eine Verewigung eines Flickwerks!

BERNHARD HÜNING48159 Münster

Artikel vom 03.03.2005