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Mehrheit der Amerikaner steht hinter Bush

Rot-Grün steht vor dem Scherbenhaufen einer weitgehend verfehlten Außenpolitik


Zu dem Beitrag Kanzler wünscht George Bush »viel Glück und Erfolg«:
Nach dem eindeutigen Sieg von George W. Bush wird sich so mancher in Europa die Augen reiben und aus seinen Träumen erwachen. Erst jetzt wird uns das ganze Ausmaß einer Anti-Bush- und Anti-Amerika-Kampagne bewusst, die in den letzten Monaten und besonders im Vorfeld der Wahlen von zahllosen Medien, vor allem dem Fernsehen, inszeniert wurde.
Die Berichte über die USA strotzten geradezu von Anschuldigungen, Verdächtigungen und Misstrauen gegen die Bush-Regierung und fanden wohl ihren absoluten Höhepunkt in eifrig genährten Zweifeln an der Rechtmäßigkeit des amerikanischen Wahlverfahrens.
Hörer und Leser mussten sich daher fragen, ob von den USA, eine der ältesten Demokratien der Welt, oder einer finsteren Diktatur im hintersten Afrika die Rede war. Den Medien zufolge hatte das amerikanische Volk sich angeblich längst von seinem Präsidenten abgewandt und verurteilte aufs Schärfste dessen Politik.
Nichts von alledem entsprach der Wirklichkeit. Im Gegenteil: Die große Mehrheit der Amerikaner steht hinter der Politik der Bush-Regierung, umso mehr wird sie enttäuscht und ärgerlich auf die Medienangriffe in Europa und vor allem in Deutschland reagiert haben. Sollte alles schon vergessen sein: die Befreiung von der Hitler-Diktatur, der Marshallplan, die Verteidigung Berlins, der NATO-Doppelbeschluss und damit die Zurückweisung des sowjetischen Hegemonieanspruches in Europa und in jüngster Zeit das entscheidende Eingreifen der USA im Balkan-Konflikt?
Es ist doch beschämend, dass wir die Amerikaner ausgerechnet in einer Situation allein lassen, in der diese unsere Partnerschaft, zumindest aber unser Verständnis erwarten. Und es ist peinlich, das sich auch Mitglieder der rot-grünen deutschen Regierung maßgeblich an diesem schändlichen Spiel beteiligt.
Nach dem klaren Bush-Sieg steht die Koalition nun vor dem Scherbenhaufen ihrer verfehlten Außenpolitik.
Man darf gespannt sein, mit welchen politischen Verrenkungen die Koalition und der angeblich »beliebteste deutsche Politiker« nun versuchen werden, den tief verfahrenen Karren wieder herauszuziehen.

DR. FRIEDRICH V. HÜLST33129 Delbrück

Artikel vom 04.01.2005