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Die Wanne ist voll

Kühl oder heiß - auf die Temperatur kommt's an

Nach einem nass-kalten Wintertag gibt es kaum etwas Schöneres als ein genussvolles Bad in der Wanne. Die Kombination aus Wasser und Wärme kann beruhigend oder anregend wirken, Schmerzen lindern, den Kreislauf regulieren, die Abwehrkräfte verbessern und bei Sportlern die Erholungsphase verkürzen.
Und es ist eine gute Möglichkeit, mal auf eine angenehme Art gar nichts zu tun, ohne sich fürs »Faulenzen« rechtfertigen zu müssen. Schon allein warmes Wasser ohne Badezusatz ist nachweislich ein hervorragendes Mittel gegen Stress und Anspannung. Denn bei Stress verengen sich die Blutgefäße, das macht sich unter anderem mit kalten Händen und Füßen bemerkbar. Warmes Wasser hingegen erweitert die Gefäße und beseitigt diese typischen Stresssymptome, der Blutdruck normalisiert sich, die Hände werden wieder warm und der Kopf klar. Das warme Wasser »wäscht« im wahrsten Sinne des Wortes die Anspannung des Tages ab und gibt neue Energie.
Nach einem anstrengenden Tag sollte man auf die »kalte Dusche« besser verzichten: Kaltes Wasser stellt für den Körper einen Stressfaktor dar und kann sogar typische Stresssymptome bewirken. Außerdem kann es zu Anspannung oder Muskelverspannungen führen. Wer abends noch etwas vor hat, sollte sich nicht zu warmes Wasser in die Wanne laufen lassen, sondern eine eher kühle Badetemperatur (maximal 36 Grad Celsius) bevorzugen und anschließend wechselwarm duschen - das macht fit. Wer nach dem Bad entspannt in die Kissen sinken möchte, darf bei 37 bis 39 Grad in der Wanne dösen. Aber nicht zu lange. Vor allem heiße ausgedehnte Bäder können den Kreislauf belasten und die Haut austrocknen. Je höher die Temperatur, desto kürzer sollte die Verweildauer sein. Maximale Badedauer in der Regel: 15 Minuten.
Menschen mit sehr trockener Haut und Neurodermitiker müssen besonders aufpassen. Bei ihnen sollte das Wasser etwa 35 C¡ warm sein, die Badedauer zehn Minuten betragen und rückfettende Badezusätze verwendet werden. (dgk)

Artikel vom 28.01.2005