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Schmitt ist
bescheiden
geworden

Qualifiziert als 20.

Engelberg (dpa). Das neue Material stimmt, die Form noch nicht. Mit einer durchwachsenen Leistung ist Martin Schmitt nach seiner einwöchigen Auszeit in den Skisprung-Weltcup zurückgekehrt.

In der Qualifikation am Freitag kam der viermalige Weltmeister auf 114 m und qualifizierte sich als 20. wie seine sieben Team-Kollegen für den Wettkampf am Samstag (13.45 Uhr). »Das lief noch nicht so flüssig wie im Trainingslager. Aber ich bin auch nicht mit der Erwartung hergekommen, gleich auf einem Top-Level zu springen«, sagte Schmitt.
Bester Deutscher in der Qualifikation war Alexander Herr mit 121 m auf Rang 12. »Das war kein optimaler Sprung. Ich bin aber dran und denke, dass ich im Wettkampf mein Potenzial abrufen kann«, erklärte der Schwarzwälder. Der bereits qualifizierte Georg Späth, der in der Vorwoche mit Rang drei in Harrachov seinen ersten Podestplatz in dieser Saison gefeiert hatte, landete nur bei 94 m: »Ich habe den Absprung total verhauen. Hoffentlich bekomme ich das Samstag besser hin.« Den weitesten Sprung stand der Pole Adam Malysz mit 132,5 m.
Von dieser Weite war Schmitt weit entfernt. Trotzdem wähnt sich der 27-Jährige auf dem richtigen Weg. »Ich bin ein Stück weiter gekommen. Jetzt muss ich das im Wettkampf umsetzen«, machte sich der Mannschafts-Olympiasieger Mut. Ziel ist die Teilnahme am Finale der besten 30 - dies ist ihm in dieser Saison bislang noch nicht gelungen: »Wenn ich das schaffe und zwei gute Sprünge runterbekomme, wäre ich zufrieden.«
Der Furtwangener setzt dabei auf neue Schuhe und einen leicht veränderten Ski. »Mit den alten Schuhen war ich nicht hundertprozentig zufrieden. Durch die Pause hat sich die Möglichkeit ergeben, Neue zu testen. Es passt«, erklärte Schmitt, der auch mit den neuen Sprunglatten zufrieden ist: »Durch sie bekomme ich mehr Rückhalt, kann lockerer fliegen.«

Artikel vom 18.12.2004