Stuttgart (dpa). Grollendes Donnerwetter statt friedlich-fröhlicher Vorweihnachtsstimmung: Matthias Sammer explodierte trotz des Gruppensiegs im UEFA-Pokal völlig unerwartet und kritisierte lauthals in alter »Motzki«-Manier Schlendrian und Überheblichkeit seiner Schützlinge. »Wir müssen aufwachen und lernen, dass wir eine Spitzenmannschaft sein können. Wir müssen eine andere Mentalität an den Tag legen«, forderte der Trainer des VfB Stuttgart nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg über Dinamo Zagreb. Die Spieler akzeptierten die Schelte. »Es ist sein Recht, uns so zu kritisieren. Wir müssen mehr bieten«, räumte Nationalverteidiger Andreas Hinkel ein. Sammer meckerte, als ob die Schwaben gerade sang- und klanglos gescheitert wären: »Zu viele Dinge haben mir nicht gefallen.« Offensichtlich lähmte ihn die Angst, sich gegen den harmlosen kroatischen Rekordmeister blamieren zu können und dadurch die bisher glänzende Bilanz vor der Winterpause noch zu trüben: »Wir haben eine gute Chance verpasst, uns besser zu präsentieren. Aber wenn sich die Mannschaft nach der Winterpause steigert, dann war's in Ordnung«, nörgelte Sammer. Zuschauer: 41 000 - Tore: 1:0 Tiffert (15.), 1:1 Bosnjak (66.), 2:1 Meira (75.)
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