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Die Aachener »Krönung« in Athen

Der Ex-Gütersloher Landgraf: »Wir haben uns unsterblich gemacht«


Athen (dpa). Für Sportdirektor Jörg Schmadtke war es »die Krönung eines sensationellen Jahres«, für Trainer Dieter Hecking war einfach »alles wunderbar«. Mit dem 2:0 (0:0) bei AEK Athen schrieben die Fußball-Profis von Alemannia Aachen ein weiteres Kapitel ihrer Europacup-Erfolgsgeschichte. Aber noch in der Stunde des Triumphs, als erster Zweitligist die dritte Runde des UEFA-Pokals erreicht zu haben, riefen Schmadtke und Hecking im Duett alle zur Räson: »Der UEFA-Pokal ist nur eine Zugabe, Saisonziel ist und bleibt der Aufstieg.«
Doch irgendwann im Lauf der langen Nacht, in der beim Festbankett aus Athen »Klein-Aachen« (Hecking) wurde, ging es auch dem Chefcoach und seinem Vorgesetzten auf: Der Zweitligist hatte vor nur 5000 Zuschauern für »eine mittelgroße Sensation gesorgt. Jetzt wollen wir richtig angreifen«, entfuhr es Schmadtke.
Für Mannschaftskapitän Meijer war der Sieg im »Endspiel« um den dritten Gruppenplatz fast eine Selbstverständlichkeit: »Ich habe nur geträumt, dass wir weiter kommen. Aber wir haben auch alle daran geglaubt«, sagte der 35 Jahre alte Niederländer.
Für die Runde der besten 32 Teams (16./17. und 24. Februar), die an diesem Freitag in Nyon/Schweiz ausgelost wird, wünscht sich Meijer als früherer Spieler des FC Liverpool einen Konkurrenten aus England: »Ich will auf jeden Fall auf die Insel.« Torhüter Stephan Straub, der gegen Athen mit glänzenden Leistungen den Erfolg erst ermöglichte, ist der nächste Gegner einerlei: »Egal. Wichtig ist, dass wir weiter gekommen sind.«
Damit, sagte Rekord-Dauerläufer Willi Landgraf, früher FC Gütersloh, habe sich die Alemannia »unsterblich« gemacht. Und Aachens Präsident Horst Heinrichs war fast sprachlos: »Das ist ja kaum zu fassen.«
Zuschauer: 5000 - Tore: 0:1 Meijer (57.), 0:2 Gomez (84.)

Artikel vom 17.12.2004