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Olympiade der
Rechenkünstler

Gut gerechnet: Bei der 44. Mathematik-Olympiade punktete Maximilian Snelting ordentlich und sicherte sich schließlich den zweiten Platz auf Kreisebene.

Maximilian (11) holt zweiten Platz

Von Curd Paetzke (Text)
und Oliver Schwabe (Foto)
Herford (HK). Feiner Erfolg für den elf Jahre alten Maximilian Snelting: Der Schüler, der die Klasse 5 a des Königin-Mathilde-Gymnasiums besucht, belegte bei der Mathematik-Olympiade auf Kreisebene einen hervorragenden zweiten Platz. Maximilian sicherte sich damit die Fahrkarte nach Essen, wo am 26. Februar 2005 der Landeswettbewerb ausgetragen wird.

Die Mathematik-Olympiade gibt es schon seit Anfang der 60-er Jahre. Alle Bundesländer entsenden Schülerinnen und Schüler, die bei dem Wettbewerb gehörig ihre kleinen grauen Zellen anstrengen. Veranstalter ist der Landesverband Mathematikwettbewerbe Nordrhein-Westfalen und das Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der zweite Platz von Maximilian ist beachtenswert, weil er zum ersten Mal an der Olympiade teilnahm - und weil er in seiner Jahrgangsstufe gegen 39 Mitbewerber antreten musste. »Schon in der ersten Runde auf Schulebene zeichnete sich eine mögliche gute Platzierung ab, da Maximilian bei seinen Lösungen eine große Aufgeschlossenheit für mathematische Problemstellungen zeigte«, berichtet sein Mathematiklehrer Wolf-Dietrich Venghaus. Maximilian sagt selbst, dass die Aufgaben »ganz schön knifflig« waren. So hatten die eifrigen Mathe-»Olympioniken« vor allem Textaufgaben zu lösen, bei denen es darauf ankam, gut zu kombinieren, Strukturen zu erkennen und zu analysieren. Ähnlich wie in diesem Fall: »Suche zwei natürliche Zahlen, für die gilt: Addiert man ihre Summe, ihre Differenz, ihr Produkt und ihren Quotienten, so erhält man 81. Gibt es ein derartiges Zahlenpaar; gibt es vielleicht mehr als ein solches Zahlenpaar? - Die Zahlen müssen nicht verschieden sein!«
»Ich tüftele gerne an solchen Aufgaben herum«, sagte der Schüler, der von Wolf-Dietrich Venghaus und Schulleiter Dr. Ernst-Dieter Köpper ein Buchpräsent erhielt, das Dr. Volker Schulz, Wettbewerbs-Koordinator auf Kreisebene, gestiftet hatte. Wenn Maximilian nicht rechnet, spielt er in seiner Freizeit gerne Fußball. Mitschüler und Lehrer drücken ihm jetzt für die Olympiade in Essen ganz fest die Daumen!

Artikel vom 17.12.2004