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Tierfutter-Fleisch als Lebensmittel

Betrieb im Kreis Vechta soll Schweinefleisch falsch deklariert haben


Vechta (dpa). Mitarbeiter eines fleischverarbeitenden Betriebes in Bakum (Kreis Vechta) sollen für Heimtierfutter vorgesehenes Schweinefleisch als Lebensmittel verkauft haben.
Es bestehe der begründete Verdacht, dass dort Fleischprodukte statt einer Entsorgung falsch deklariert wurden, sagte gestern der Sprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, Gert Hahne. Der Betrieb sei nach einer Durchsuchung und dem Fund einer größeren Menge von nicht für den Verzehr geeignetem Fleisch unverzüglich geschlossen worden.
Es sei nicht auszuschließen, dass das Fleisch auch in die Wurstproduktion gelangt sei, sagte Hahne in Hannover. Eine Gesundheitsgefahr für Verbraucher habe jedoch nicht bestanden, da die Grundstoffe erhitzt und abgekocht würden. »Der Fall ist höchst unappetitlich, strafbar, und er widerspricht dem Verbraucherschutz«, sagte Hahne. Das Ministerium in Hannover werde in dem Fall mit aller Schärfe vorgehen.
Es gelte auch zu klären, woher der Betrieb Etiketten bezogen habe, mit denen Fleisch für die Verarbeitung von Lebensmitteln ausgezeichnet wird.

Artikel vom 16.12.2004