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Leitartikel
Gedanken zu Weihnachten

Elversberg
- ein gutes
Beispiel


Von Rolf Dressler
»Unglaublich. Der liebe Gott liest keine Zeitung. Dennoch aber ist er über alles unterrichtet, was hier auf seiner und unserer Erde geschieht...«
Mit dieser augenzwinkernd verbreiteten, außergewöhnlichen Werbebotschaft regte die überkonfessionelle Organisation »ProChrist« im vorigen Jahr in ganz Deutschland Hunderttausende Menschen, alt und jung, dazu an, sich von Jesus Christus erzählen zu lassen. Wer der Einladung folgte, erlebte ausgesprochen anregende und ermutigende Anstöße bei fröhlichem Gesang und gemeinschaftlichem Gebet.
Das kann für jeden Einzelnen von bleibendem Wert und ganz persönlichem Nutzen sein - in welcher Daseinslage er sich auch gerade befinden mag, ob in seelischer oder körperlicher Beschwernis oder bei guter Gesundheit.
Gerade die Adventszeit scheint wie geschaffen dafür, eher kleine Nöte großzureden und die wirklich großen klein, je nachdem, welcher Stimmung man Raum gibt oder welche gesellschaftspolitische Weisheit oder Torheit deren Urheber unters Volk zu bringen versuchen. Unverändert beliebt sind und bleiben offenbar jene Alle-Jahre-wieder-Umfragen, die stets dasselbe (Wunsch-)Ergebnis erbringen (sollen): Mindestens jeder zweite Deutsche fühle sich angeblich allein schon »vom Adventsrummel total genervt«, ja, für viele sei der Heilige Abend sogar »ein einziger Albtraum«. Angeblich.
Warum dieser Hang, das Negative hervorzukehren, hervorzuzerren? Mit uns Menschen ist es wie mit dem Baume, hat Friedrich Nietzsche einmal sehr sinnfällig gesagt, je mehr er in die Höhe und zum Lichte will, desto stärker streben seine Wurzeln erdwärts, abwärts ins Dunkle, Tiefe.
Von Martin Luther King indes stammt das wahre Wort: »Kein Problem dieser Welt wird gelöst, wenn wir darauf warten, dass der liebe Gott allein sich darum kümmert.« Dazu fügt sich vortrefflich, was der Amerikaner Ben Goulet, 40 Jahre jung und erfolgreicher Trainer des rheinland-pfälzischen Fußball-Regionalligisten SV Elversberg, unlängst, im deutschen Advent 2004, bekannte. Auf die Frage »Wenn Sie drei besondere Wünsche zu Weihnachten hätten - welche wären dies?« gab er zur Antwort: »Eine christliche Ehefrau, allen Spielern und Anhängern unseres Vereins ein gesegnetes Weihnachtsfest und möge Gott uns alle, unsere Familien und unsere Arbeit segnen und beschützen.«
Als kleine Ergänzung: Die Kicker des Sportvereins Elversberg haben bereits nach der ersten Hälfte der Saison 2004/2005 stolze 30 Punkte gesammelt - das ist die mit Abstand erfolgreichste Hinrunde der Klubgeschichte...
Woraus zu folgern ist: Beide, Martin Luther King und sein Landsmann, sind einander im Geiste nahe. Wir Menschen müssen freilich auch selbst mittun - mit Herz, Kopf und Hand. Selbst wenn die berühmte Opernsängerin Grace Bumbry einmal augenzwinkernd meinte, der liebe Gott sei »der beste Manager«.
Frohe Weihnachten - welch eine unvergleichliche Botschaft.

Artikel vom 24.12.2004