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Erfahrungsberichte ausgetauscht

ABC-Abwehr-Spezialisten aus Tschechien kamen in Höxter zusammen

Höxter (aun). Ab dem 14. Januar ist die multinationale ABC-Abwehr-Komponente der Schnellen Eingreiftruppe der NATO unter dem Kommando von Oberstleutnant Roelof Billmann, Höxter, einsatzbereit. Den Kern dieser etwa 1000 Soldaten starken multinationalen Eingreiftruppe (Nato Response Force, NRF4) bilden etwa 700 Soldaten des ABC-Abwehrbataillons 7 in Höxter, das Billmann befehligt.

Sie bereiten sich seit Monaten auf ihre Aufgaben in einem Verband, in dem weitere acht Nationen - die USA, Polen, Ungarn, Franzosen, Italiener, Dänen, Niederländer und Rumänen - vertreten sind.
Die ersten Soldaten sind bei terroristischen Angriffen mit atomaren, biologischen oder chemischen Kampfstoffen überall in der Welt innerhalb von fünf Tagen am Einsatzort, die letzten spätestens in 30 Tagen. Ein tschechisches Bataillon ist Kern der multinationalen ABC-Abwehr-Einheit der NATO (NRF 3), das sich seit einem Jahr in Einsatzbereitschaft hält.
Bei einem Treffen mit Oberstleutnant Roelof Billmann übergaben die tschechischen Offiziere in Höxter einen Erfahrungsbericht. Über Details wollte er der Presse gegenüber nichts mitteilen. Immerhin standen aber diese ABC-Abwehr-Spezialisten während der gesamten Dauer der Olympischen Spiele und der Paraolympics in Athen und der NATO-Ministerratstagung in Istanbul bereit, weil Terroranschläge befürchtet worden waren.
Auf ihre Bereitschaftsphase im ersten Halbjahr 2005 haben sich die Höxteraner und die Soldaten der befreundeten Streitkräfte gemeinsam in verschiedenen multinationalen Übungen - darunter auch auf dem Truppenübungsplatz Munster (das WESTFALEN-BLATT berichtete ausführlich in seiner Ausgabe vom 25. September) vorbereitet. Vor kurzem erst war ein Team aus Höxter zur weiteren Ausbildung im Fort Polk im US-Bundesstaat Louisiana. Am 14. Januar erfolgt die Kommandoübergabe.

Artikel vom 17.12.2004