20.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zur Sache

Alle Jahre wieder: Es darf gewählt und geehrt werden. Pokale und Plaketten, Blumen und blumige Worte. Im längst unübersichtlichen Abstimmungs-Marathon des Monats Dezember hat aber eine Entscheidung über Jahrzehnte hinweg ihren Wert behalten.
Seit 1947 führt die Internationale Sport-Korrespondenz nun schon diese Wahl durch. Medien-Vertreter müssen Namen nennen. Und auf der langen Liste dieser wirklich in jeder Beziehung »Ausgezeichneten« stehen legendäre und unvergessliche Spitzen-Athletinnen und Athleten wie Gottfried von Cramm, Hans-Günter Winkler, Rosi Mittermaier, Heide Rosendahl und Steffi Graf oder Boris Becker.
Trotz aller berechtigter Vorbehalte gegen Wahlen, bei denen zwischen Vertretern von völlig unterschiedlichen Disziplinen entschieden werden muss: Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres in Deutschland, dieser Titel ist nach olympischen oder weltmeisterlichen Triumphen immer noch ein zusätzlicher »Ritterschlag«.
2004 war das Jahr der Damen-Wahl. Birgit Fischer, die in Athen Gold Nummer acht gewann, wurde nachträglich noch einmal in Baden-Baden gekrönt. Deutschlands Vorzeige-Sportlerin Nummer 1.
Im Mannschafts-Wettbewerb setzten sich die Hockey-Frauen gegen die starke Herren-Konkurrenz durch. Da konnte selbst ein siebenfacher Weltmeister nur noch gratulieren, der ebenfalls auf Rang eins landete: Michael Schumacher, der Sportler des Jahres 2004.
Klaus Lükewille

Artikel vom 20.12.2004