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Geht der Jackpot heute nach Nordrhein-Westfalen?

Jeder dritte Spieler wohnt zwischen Weser und Rhein

Münster (dpa). Der Rekord-Jackpot mit 25 Millionen Euro hat in Nordrhein-Westfalen gestern erneut zu einem Ansturm auf die Lotto-Annahmestellen geführt.
Es sei damit zu rechnen, dass der Spieleinsatz bei der Mittwochsziehung mit bundesweit 60 bis 65 Millionen Euro doppelt so hoch liege wie im Durchschnitt, sagte WestLotto-Sprecher Elmar Bamfaste gestern in Münster. »Diese Rekordsumme setzt die Menschen in Bewegung. Lotto ist zum Volkssport geworden.« Allein am Montag sei der Umsatz in Nordrhein-Westfalen wieder um 50 Prozent im Vergleich zur ohnehin schon starken Vorwoche gestiegen.
Rechnerisch sei die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass der Jackpot in Nordrhein-Westfalen geknackt wird, sagt Bamfaste. Immerhin knapp jeder dritte Tippschein mit sechs Richtigen und der passenden Superzahl wurde in diesem Jahr zwischen Rhein und Weser abgegeben. Im Vergleich dazu komme nur gut jeder fünfte Euro des deutschen Lotto- Umsatzes aus NRW. 16 Tipper sind auf diese Weise 2004 zu Euro- Millionären geworden, bundesweit sind es bis heute 61.
Die hohe Gewinnsumme locke jetzt auch viele Lotto-Spieler aus den Niederlanden in die nordrhein-westfälischen Annahmestellen. »Das hat sich definitiv verstärkt. Und das, obwohl wir dort keine Werbung machen dürfen«, sagt Bamfaste. Tipper aus dem Ausland müssten sich für die Schein-Abgabe allerdings selbst nach Nordrhein-Westfalen begeben. »Bequem aus dem Ausland über das Internet mitspielen ist nicht erlaubt, wenn man keinen Wohnsitz und kein Konto in NRW hat«, sagte der WestLotto-Sprecher.
Im internationalen Maßstab ist der größte deutsche Jackpot aller Zeiten vergleichsweise klein. In den USA gewann ein 55-jähriger Mann Weihnachten 2002 satte 304,3 Millionen Euro, in Italien kam ein Gewinner im August 2003 auf 66 Millionen Euro. Aber auch der deutsche Jackpot kann weiter wachsen. »Wenn er nicht geknackt wird, steht er am Samstag bei mehr als 30 Millionen Euro«, sagt Bamfaste.

Artikel vom 15.12.2004