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Mehr Schülern
muss jetzt ein
Licht aufgehen

Viele Räder mit Beleuchtungsdefekten

Senne (oh). »Na so was! Das Vorderlicht muss gerade eben kaputt gegangen sein.« Solche und ähnliche »Entschuldigungen« hörten die acht Bezirksbeamten am frühen Dienstagmorgen gleich reihenweise.

Denn Schüler sind um eine (gute) Ausrede zumeist nicht verlegen - auch nicht gegenüber der Polizei. Die überprüfte bei einem Schwerpunkteinsatz am Senner Schulzentrum die Beleuchtung an insgesamt 53 Schüler-Rädern. »Mit einem erschreckenden, wenn auch nicht überraschenden Ergebnis«, wie der Senner Bezirksbeamte Norbert Heymann feststellte.
Von den 53 Fahrrädern, die Heymann und seine Polizei-Kollegen an drei »Knotenpunkten« rund um Haupt- und Realschule Senne überprüften, wiesen 36 Defekte auf. »Das sind knapp 68 Prozent. Ein Ergebnis, dass wir runterdrücken müssen«, so Heymann.
Er hofft nun, dass ein geplanter Brief an die Eltern diese sensibilisiert und auf ihre Kinder zu deren eigener Sicherheit einwirken lässt. Der Windelsbleicher Bezirksbeamte und sein Kollege Karlheinz Schulmann aus der Windflöte sowie Jürgen Lüchtemeier (Gadderbaum), Friedel Stuckenbröker und Bruno Güldenhaupt (Sennestadt), Erich Jochmann (Quelle) sowie Wolfgang Müller und Norbert Kötting, Leiter des Bezirksdienstes, aus Brackwede, hatten sich zu der Aktion an den Hauptzufahrten der beiden Schulen zusammengetan, um möglichst viele Fahrräder überprüfen zu können.
»Denn wenn ich bisher allein solche Kontrolle durchgeführt habe, konnte ich nicht alle Schüler anhalten, deren Räder Defekte aufwiesen«, erklärt Heymann. Was allerdings den Polizeibeamten ebenfalls negativ auffiel: In den Tempo 30-Zonen »Am Waldbad« und »Karl-Oldewurtel-Straße« fuhren viele Autofahrer deutlich zu schnell. »Schlechtes Wetter, defekte Beleuchtung und zu schnelle Autos sind eine lebensgefährliche Kombination«, warnt Heymann.

Artikel vom 16.12.2004