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Shoppingtour mit
Schweinsteiger

Armine Owomoyela knüpft Kontakt

Von Jonas Schorfheide
Bielefeld/Yokomaha (WB). Die 0:5-Abfuhr der Arminia in Wolfsburg und seine schlechteste Saisonleistung hatte Patrick Owomoyela schnell vergessen. Zu überwältigend waren die ersten Eindrücke im Kreise der deutschen Nationalmannschaft.

Spätestens an Bord von Lufthansa-Flug LH 710 von Frankfurt nach Japan schwebte auch der Bielefelder Shootingstar wieder auf Wolke sieben. Dabei musste er als Neuling in Jürgen Klinsmanns illustrer Fußballelite gleich auf ein Privileg verzichten. »Owo« war es genau wie den drei anderen Debütanten, Simon Jentzsch, Christian Schulz und Marco Engelhardt nicht vergönnt, auf dem elfstündigen Flug nach Tokio Narita einen Platz in der First-Class einzunehmen, während der gesamte Rest der Mannschaft Kaviar und Champus sowie ein komplettes Bett und damit festen Schlaf im Obergeschoss der Boing 747-400 genoss. Da aber nur 16 Luxussitze zum stolzen Preis von 10 000 Euro, (one-way, versteht sich) vom DFB gebucht werden konnten, saß der Arminia-Nationalspieler mit Trainerstab und Ärzteteam etwas beengter ganz vorne im Jumbo-Jet.
Seiner Ausgeschlafenheit sollte das nicht schaden. Als der DFB-Tross um zwölf Uhr Ortszeit das schöne und bei der Weltmeisterschaft 2002 bereits erprobte Mannschaftshotel Pan Pacific in Yokohama erreichte, machte sich der Rechtsverteidiger bereits kurze Zeit später mit seinem neuen Kollegen Bastian Schweinsteiger zur Shoppingtour ins benachbarte Einkaufszentrum auf. Augenblicke danach wurde der 25-Jährige von den ersten japanischen Autogrammjägern umlagert. Dabei verriet den Arminen weniger seine auffallende Frisur, als vielmehr sein neuer schwarz-grauer Trainingsanzug mit dem Bundesadler auf der Brust.
Owomoyela erfüllte bereitwillig alle Fanwünsche und hörte die Worte seines neuen Trainers Klinsmann am Abend mit berechtigter Hoffnung auf sein Debüt im Nationaldress. Der Chefcoach: »Patrick Owomoyela ist auf der Position des rechten Verteidigers am wertvollsten, weil er dort seine Stärke nach vorne ausspielen kann.« Da der Stuttgarter Andreas Hinkel erst in Südkorea zur Mannschaft stoßen wird, bestehen gute Chancen für den Arminen, schon im ersten Länderspiel der Asien-Reise morgen gegen Japan (12.10 Uhr/live in der ARD) zum Einsatz zu kommen.

Artikel vom 15.12.2004