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Nikolaus reiste im gelben Flieger an

Von Kindern begeistert empfangen - 1 500 Besucher auf Windelsbleicher Flugplatz

Senne (ho). Gespannt starrten Kinder und Erwachsene in den wolkenverhangenen Himmel, warteten auf den Nikolaus, der wie nun schon zum siebten Mal mit dem Flugzeug anreisen sollte: Rund 1 500 Besucher hatten sich auf dem Gelände des Flugplatzes Windelsbleiche versammelt. Und als dann ein gelber Flieger in Sicht kam, war die Begeisterung groß.

Der aber machte zunächst keine Anstalten, zu landen, flog einfach weiter. Erst als die Kinder lautstark nach dem Nikolaus riefen, ihre Hände gen Himmel streckten, gab der Nikolaus ein Zeichen. Die Maschine wackelte kurz, »er hat uns gehört«, schallte es aus Kindermund.
Und als die einmotorige Piper, ein 150 PS starker »Oldtimer« des Baujahres 1948, dann vor der Zuschauermenge ausrollte, gab es lautstarken Beifall. Reinhard Voß, Flughafenmitarbeiter, war in das rote Kostüm geschlüpft, hatte alle Hände voll zu tun, um die Kinder zu beschenken. 1 000 Stutenkerle mit Tonpfeife hatte die Bäckerei Kaupmann gebacken und die waren im Nu vergriffen.
Da der Nikolaus nicht alles persönlich verteilen konnte, ging ihm die anwesende Polit-Prominenz zu Hand. Lena Strothmann, CDU-Bundestagsabgeordnete, Bezirksvorsteher Ferdinand Stöppel und die Vorsitzende des CDU-Ortsvereins Senne, Angela Haupt, griffen beherzt zu, verteilten die Leckereien.
»Eine schöne Tradition, jeweils am dritten Adventssonntag«, freute sich CDU-Vorstandsmitglied Günter Massek. Er hatte vor einigen Jahrein zusammen mit Klaus-Peter Oberfahrenhorst die Idee, fand damals sofort Unterstützung des Luftsportvereins und der Flughafen GmbH. »Jeder gab einhundert Mark, dann konnte es losgehen«. Mittlerweile ist der Flugplatz »Windelsbleiche« am dritten Adventssonntag Ausflugsziel für die ganze Familie geworden.
»Schade nur, dass wir in diesem Jahr kein Beiprogramm bieten konnten, aber für Fallschirmspringer, die sonst immer nach dem fliegenden Nikolaus Ausschau gehalten haben, hing die Wolkendecke mit nur 500 Metern einfach zu tief«, bedauerte Carsten Köhne von der Flughafen GmbH. Den Kindern war's egal, sie hatten auch so ihren Spaß mit dem »rot gekleideten Mann und seinem Rauschebart«. Der war überings im benachbarten Oerlinghausen gestartet, ganze fünf Flugminuten von Windelsbleiche entfernt.

Artikel vom 14.12.2004