15.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Aachen setzt auf Angriff

Im UEFA-Cup muss in Athen unbedingt ein Erfolg her

Athen (dpa). Mit geballter Offensive will Alemannia Aachen die letzte Chance im UEFA-Cup nutzen und als erster deutscher Zweitligist die dritte Runde erreichen. »Das ist das bedeutendste Spiel in der Vereinsgeschichte. Mit einem Dreier wollen wir weiterkommen«, sagte Trainer Dieter Hecking vor der Partie beim AEK Athen.

Nur mit einem Triumph am letzten Vorrundenspieltag in der Gruppe H gegen den elfmaligen griechischen Meister (Anstoß 20.45 Uhr/ab 21.45 Uhr live in der ARD) können die Westdeutschen den dritten Tabellenplatz und den Sprung in die nächste Runde noch erreichen. »Das könnte für uns der krönende Abschluss des Jahres 2004 werden«, meinte Aachens Stürmer Erik Meijer.
Mit vier Punkten rangieren die Aachener nach dem Sieg gegen OSC Lille (1:0) und dem Punktgewinn gegen Zenit St. Petersburg (2:2) noch auf Rang vier vor dem punktlosen Schlusslicht aus Athen und hinter dem spielfreien Team aus St. Petersburg (5). »Bislang hat die Mannschaft eine herausragende Leistung gezeigt, aber man darf nicht denken, dass das eine leichte Aufgabe wird«, warnte Hecking davor, das Athener Team zu unterschätzen. In der Meisterschaft belegt die Mannschaft des portugiesischen Trainers Fernando Santos derzeit den dritten Platz.
Gewissenhaft hat sich die sportliche Führung des Zweitligisten deshalb auch auf die Partie vorbereitet. Unmittelbar nach der Begegnung bei der SpVgg Greuther Fürth am Freitagabend (2:3) sind Hecking und Sportchef Jörg Schmadtke nach Griechenland geflogen, um AEK im Meisterschaftsspiel bei AO Xanthi (1:1) zu beobachten. »Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft«, befand Schmadtke nach dem Kurztrip. Einen Vorteil sieht Trainer Hecking möglicherweise darin, dass sich das Zuschauerinteresse in Grenzen halten wird und wohl nur 5000 Fans ins Marousi-Stadion kommen. »Das kann uns entgegen kommen«, sagte Hecking.
Personell muss der Aachener Coach umstellen. Neben dem gesperrten Sergio Pinto (Gelb-Rot) wird auch Defensivspieler Dennis Brinkmann wegen einer Achillessehnenentzündung nicht auflaufen können. Für Brinkmann wird Routinier Willi Landgraf wieder in die Startformation rücken, um den freien Platz von Pinto streiten sich Jens Scharping und Daniel Gomez. Hecking wird auch in Athen an seinem offensiven 4-3-3-System festhalten. »Wir gehen mit offenem Visier in die Begegnung. Wenn wir die zuletzt gezeigten individuellen Fehler abstellen, liegen unsere Chancen bei über 50 Prozent«, befand der Coach.

Artikel vom 15.12.2004