15.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kommentar
Nobilia investiert

Kaunitz - denn Gutes ist nah


Nobilia investiert 30 bis 40 Millionen Euro nicht in Polen, Rumänien, Russland oder gar China, sondern in Kaunitz ganz in der Nähe des Stammwerkes in Verl. Offenbar zieht der Standort Deutschland noch -Êsogar in der schwer gebeutelten Möbelindustrie.
Nun werden allerdings die Küchen, die Nobilia produziert, nach einem anderen Rezept gefertigt als Polster- oder Schrankmöbel. Bei Sofas und Schlafzimmern ist noch immer viel handwerkliches Geschick notwendig. Moderne Küchenwerke gleichen demgegenüber eher den Produktionsstraßen in der Automobilindustrie. Jeder einzelne Arbeitsschritt ist bis ins letzte Detail durchdacht und auf Möglichkeiten zur Automatisierung getestet.
Nobilia ist der Vorreiter dieser neuen Art, Küchen zu fertigen. Zum Erfolgsrezept der Verler gehört, dass sie bisher nur an einem Platz produzieren. Das erspart Organisationsaufwand - und Kosten. So ist der Standort Deutschland selbst bei einfachen Küchen konkurrenzfähig.
Die enorme Nachfrage führt offenbar dazu, dass Nobilia in Verl an räumliche Grenzen stößt. Den neuen Standort fand Firmenchef Dr. Günter Scheipermeier in Kaunitz. Das Gute, so lehrt die Erfahrung, liegt oft ganz nah. Bernhard Hertlein

Artikel vom 15.12.2004