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Zweiten Treffer nicht nachgelegt

Fußball-Verbandsliga: unnötige Niederlage für den SVEW in Rhynern

Von Klaus Pilz
Enger (HK). Angesichts von 16 erreichten Punkten konnte es sich Fußball-Verbandsligist SV Enger-Westerenger eigentlich nicht leisten, beim punktgleichen SC Westfalia Rhynern vorweihnachtliche Geschenke zu verteilen. Er tat es dennoch und muss nun im Tabellenkeller überwintern.

SVEW-Manager Thomas Drewes musste nach der Partie von einer bitteren Niederlage sprechen: »Dieses 1:2 war unnötig, weil mehr drin war. Das 1:1 war ein Geschenk vom Torwart.«
Verwunderlich waren einige Faktoren. Trainer Frank Paskarbeit verzichtete auf Kapitän Alexander Bosnjak und Kevin Lucius. Beide waren nicht verletzt, konnten jedoch aus beruflichen Gründen nicht alle Trainingseinheiten mitmachen. Solch eine Maßnahme ist dann verständlich, wenn man auf der Bank gleichwertige Alternativen hat. Sebastian Schmidt nahm einen der beiden Plätze ein. Er spielte wahrlich nicht schlecht in der Spitze, wurde aber dennoch gegen Bosnjak ausgewechselt. Die mitgereisten SVEW-Fans murrten, denn viel eher hätte der diesmal nicht so starke Marco Ivicevic das Feld räumen sollen. Auch Kevin Lucius kam noch zum Einsatz, weil sich Jörn Gehle bei einem Foul seines Gegenspielers verletzte.
»Es war eine unglückliche Niederlage«, befand Trainer Frank Paskarbeit. »Die ersten 20 Minuten haben wir bestimmt und sind folgerichtig in Führung gegangen, haben es versäumt, den zweiten Treffer nachzulegen. Unverständlicherweise haben wir dann völlig den Faden verloren und zu Recht die Gegentore kassiert. In der zweiten Hälfte waren wir optisch überlegen, weil Rhynern den Vorsprung nur verwalten wollte. Wir haben es aber nicht geschafft, Torchancen zu erarbeiten und fahren nun mit einem 1:2 nach Hause.« Man habe durchaus gemerkt, dass es um sehr viel ging. »Es war kein schönes Spiel. Das ließen auch die Platzverhältnisse nicht zu.«
Das sah auch Westfalia Rhynerns Trainer Jörg Schmitz so: »Der Sieg war ebenso glücklich wie wichtig. Enger hat zwar nach unserem 2:1 Druck gemacht, doch meine Hintermannschaft hat bei Kontern gut gestanden und wenig zugelassen. Auf Grund unserer kämpferischen Leistung haben wir uns den Sieg verdient.«

Artikel vom 14.12.2004