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Zwei »dicke«
Schecks für
die Gemeinde

Evangelische Stiftung und Förderverein

Hoberge-Uerentrup (bp). Gleich zwei Schecks konnte am Sonntag Volker Tosberg, Pfarrer der ev.-luth. Kirchengemeinde Hoberge-Uerentrup, entgegen nehmen: 9000 Euro vom Förderverein, 3300 Euro vom Kirchenkreis Bielefeld.

Der Förderverein, vor sechs Jahren gegründet und inzwischen 140 Mitglieder stark, trug die 9000 Euro zusammen, um damit den Trägeranteil der Gemeinde für die Kindertagesstätte - 13 300 Euro - mit finanzieren zu können. Ein Flohmarkt, Einzelspenden und Mitgliedsbeiträge ermöglichten es, das finanzielle Ziel zu erreichen.
Klaus-Peter Johner, Verwaltungsdirektor des Kirchenkreises, fördert mit dem 3300 Euro-Scheck das Engagement für die Zustiftungen für die Arbeit der Kirchengemeinde an die Evangelische Stiftung Kirche für Bielefeld. Die Gemeinde hat inzwischen mehr als 10 000 Euro zusammen gebracht, der Kirchenkreis legt für jeden Euro 33 Cent dazu, also 3300 Euro. Die maximale Bonifizierung pro Kirchengemeinde beträgt 8250 Euro. Fördert eine Zustiftung hingegen Kunst und Kultur, den Erhalt von Kirchen, die unter Denkmalschutz stehen oder die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, gibt der Kirchenkreis sogar 50 Cent pro gespendetem Euro dazu. Klaus-Peter Johner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, die vor einem Jahr ins Leben gerufen wurde, freut sich, dass bereits über 300 Menschen mit ihren Zustiftungen zum Erfolg der Stiftung beitragen. Er betont: »Wer zustiftet, bestimmt selbst, wofür sein Geld eingesetzt wird.«
Die meisten würden wünschen, dass ihr Geld der eigenen Gemeinde zu Gute kommt. Das Stiftungsvermögen für inzwischen fünf Kirchengemeinden - neben Hoberge-Uerentrup sind das Bodelschwingh, Bonhoeffer, Heepen und Oldentrup - beträgt zusammen mit den Bonifizierungen aus dem so genannten Matching Fund inzwischen über 110 000 Euro.
Johner weist auf das Besondere von Stiftungen hin: »Das ist ihre zeitliche Unbegrenztheit. Stiftungen beginnen, hören aber nicht auf. Das Kapital wird angelegt, die Erträge fließen dem Zweck zu, den der Stifter bestimmt hat.« Für einen eigenen Stiftungsfonds sollte, so Johner, allerdings mindestens ein Summe von 25 000 Euro zusammen kommen. Es könne aber auch gespendet werden. Eine Spende werde nicht angespart, sondern ausgegeben. Sie wirke schnell, in vollem Umfang, aber eben einmalig.

Artikel vom 13.12.2004