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Fanclub verunglimpft Gäste

Stadionzeitung des VfB Fichte sorgt für Peinlichkeiten


Bielefeld (WB-wjö). An der Bratwurst-Bude auf der Rußheide blieb Verls Präsidenten Peter Mankartz der an sich appetitliche Bissen im Halse stecken. »Das darf doch nicht wahr sein. Das ist doch eine Unverschämtheit. Hoffentlich wird unsere Mannschaft die richtige Antwort geben«, sagte er zu seinem Begleiter. Grund für die Fassungslosigkeit des 1. Vorsitzenden war ein Artikel des VfB Fichte-Fanclubs »KOMMando« in der Stadionzeitung. Unter der fett gedruckten Anlaufzeile »Verl am schönen Ölbachstrand« wurden Verein und Gemeinde in übelster Weise verunglimpft.
VfB Fichtes Abteilungsvorstand war die ganze Sache sehr peinlich. Sie hatten das »Geschreibsel« vor Drucklegung nicht gelesen und damit einen dicken Fauxpas begangen. Denn verantwortlich für die Stadionzeitung ist nun mal der Verein. Erklärte der stellvertretende Abteilungsleiter Dirk Starke: »Das Manuskript ist direkt zum Graphiker gegangen, ohne dass ich es vorher gesehen habe.«
In der obligatorischen Pressekonferenz nach dem Spiel versuchten die »Hüpker« die peinliche Sache zu bereinigen. Dazu leitete extra Dirk Starke für den ansonsten gewohnten »Moderater Hans Büker das Gespräch. »Ein unrühmlicher Artikel, der weit unter die Gütellinie geht«, bat er den Verler Vorstand um Entschuldigung und stellte fest: »Es ist nicht unsere Absicht den Verein oder die Stadt Verl zu verunglimpfen. So etwas ist nicht unser Niveau.« Äußerst peinlich blieb sie dennoch, die Angelegenheit, zumal sich SC-Trainer Manfred Niehaus als fairer Verlierer präsentierte: »Ich kann dem VfB Fichte zu diesem Sieg gratulieren, obwohl nur zwei Freistöße wirklich Gefahr für uns bedeuteten.« Ein »KOMMando« hat sich aber zweifellos selbst disqualifiziert.

Artikel vom 13.12.2004